Hitler-Geburtshaus und der Gedenkstein in Braunau.
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Hitler-Geburtshaus und der Gedenkstein in Braunau.

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Vier Plattlinger nach Besuch bei Hitlers Geburtshaus angezeigt

Vier Personen aus der Gebiet um Plattling dürften Ärger mit der Justiz bekommen. Gegen sie wird wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das NS-Verbotsgesetz ermittelt. Sie hatten Hitlers Geburtshaus besucht, eine Frau soll den Hitlergruß gezeigt haben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Zwei junge Paare aus Niederbayern haben Hitlers Geburtsort in Österreich an dessen Geburtstag besucht und sind wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das NS-Verbotsgesetz angezeigt worden. Die Gruppe im Alter zwischen 24 und 31 Jahren stammt aus dem Gebiet von Plattling im Landkreis Deggendorf, wie die österreichische Polizei am Montag mitteilte.

Frau zeigte Hitlergruß

Die zwei Schwestern und ihre Lebensgefährten waren laut Polizei am 20. April nach Braunau gefahren, um weiße Rosen am Geburtshaus des späteren Diktators niederzulegen. Eine Polizeistreife beobachtete, wie eine der Frauen den Hitlergruß zeigte.

Bei ihrer Vernehmung gab die 26-Jährige an, dass sie die verbotene Geste nur aus Spaß gemacht habe. Laut Polizei wurden auf ihrem Mobiltelefon jedoch Nachrichten zwischen den vier Beteiligten gefunden, in denen Nachrichten und Fotos mit Bezug zum Nationalsozialismus verschickt wurden.

Hitlers Geburtshaus soll Polizeistation werden

Rund um Hitlers Geburtstag patrouillieren Beamte jedes Jahr verstärkt um sein Geburtshaus. Im Oktober wurde mit der Umgestaltung des Gebäudes begonnen. Der Umbau soll verhindern, dass Neonazis das Areal an der Grenze zu Bayern als Pilgerstätte besuchen. Das Gebäude im Staatsbesitz soll in Zukunft als Polizeistation und für Menschenrechts-Schulungen genutzt werden.

Im Video: Diskussion um Hitlerhaus - Wie umgehen mit historisch belasteten Gebäuden?

Das Geburtshaus von Adolf Hitler (1889-1945) in Braunau am Inn. Die geplante Nutzung von Hitlers Geburtshaus als Polizeiinspektion stößt nach dem Fund eines Zeitungs-Dokuments auf scharfe Kritik. Der Diktator habe sich eine «administrative Nutzung» des Gebäudes in Braunau am Inn in Österreich gewünscht, sagte der Dokumentarfilmer Schwaiger am Montag in Wien. Die aktuellen Pläne entsprächen im Prinzip damit den Wünschen des Diktators. «Genau das ist, was Hitler wollte», so Schwaiger unter Berufung auf den Zeitungsartikel vom 10. Mai 1939.
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Kritik an Nutzung des Hitler-Hauses als Polizeiinspektion

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