Der Halsbandschnäpper soll sich in Niederbayern wohlfühlen. Deshalb hat die Forstverwaltung im Landkreis Dingolfing-Landau rund 100 Nistkästen für den Vogel aufgehängt. Die Hilfestellung für den Halsbandschnäpper ist dringend nötig, erklärt Förster Tobias Schropp: "Seine Kollegen Kohlmeise und Blaumeise haben schon alle natürlichen Höhlen besetzt. Deswegen unterstützen wir jetzt mit künstlichen Nisthöhlen."
Vogel hält sich lange in Afrika auf
Dass der Halsbandschnäpper kaum natürliche Nistplätze findet, liegt an seinem Zugverhalten. Der gefährdete Vogel mache "einfach sehr lange Urlaub", beschreibt Förster Schropp. Erst Ende April komme er aus Zentralafrika zurück, später als viele andere Vogelarten. Deswegen habe die Forstverwaltung die Nistkästen erst jetzt aufgehängt, passend zum Zeitraum, in dem der Halsbandschnäpper auf der Suche nach einer Brutstätte ist.
Nistkästen sollen Lücke schließen
Die Laubwälder in Niederbayern seien nach Angaben der Forstverwaltung ideal für die gefährdete Vogelart. In den Nachbarlandkreisen gibt es bereits ähnliche Projekte. Mit den Nistkästen in der Gegend um Landau sollte nun eine Lücke geschlossen werden. Anfang Mai wurde der erste Halsbandschnäpper in der Region gemeldet. Die Forstverwaltung hofft nun, dass die neu geschaffenen Nistplätze von vielen brütenden Paaren angenommen werden.
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