Ein Schild am Mund-ART Weg in Aschau im Chiemgau
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Die Brennsuppn - Illustration vom Huber Wast

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Wandern mit Bairisch – Mund-ART Weg im Chiemgau

Wandern mit Bairisch – Mund-ART Weg im Chiemgau

Durch den Chiemgau wandern und nebenbei auf bairische Ausdrücke treffen. Nachlesen, was es mit "Antndreg" auf sich hat oder mit einer "Brennsuppn". Das ist jetzt auf dem neuen Mund-ART Weg in insgesamt sieben Gemeinden möglich.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Der neue Wanderweg im Chiemgau dürfte Einheimische wie Touristen zum Schmunzeln bringen. Schilder entlang des Mund-ART Weges erklären Begriffe wie "Mongdratzerl" oder "Semmeknedl".

Lustige Sprüch' und pfiffige Schilder

Echte bairische Ausdrücke und was sie im Hochdeutschen bedeuten - das war die Aufgabe für 400 Schülerinnen und Schülern der Franziska Hager Mittelschule in Prien am Chiemsee. Sie haben mit zwei Lehrerinnen das Projekt gestemmt und sogar Audioguides aufgenommen.

An jedem Schild kann mittels QR-Code eine kleine Geschichte nachgehört werden, z.B. was es bedeutet, "wenn einer auf der Brennsuppn daherschwimmt". Das Abhören hat den Vorteil, dass dem Wanderer auch gleich die richtige Aussprache des Wortes deutlich wird. Jedes der 61 Schilder, die im Chiemgau installiert werden, sind mit einer witzigen Illustration vom Grafiker Huber Wast, (auf hochdeutsch Sebastian Huber) versehen.

Sieben Themenwege

Die Grundidee ist in Aschau im Chiemgau entstanden, in einem Gespräch zwischen Tourismuschef Herbert Reiter und dem Lehrer Franz Wagner. Und dann nahm alles seinen Lauf: die Priener Mittelschule übernimmt die Hauptarbeit, die Gemeinden Bernau, Breitbrunn, Gstadt, Eggstätt, Prien und Rimsting beteiligen sich. Jede Gemeinde sucht sich einen eigenen Schwerpunkt - Bräuche, Landwirtschaft, Musik, Flora und Fauna sind die Themen – von "Antndreg" bis "Ziach".

Damit am Schluss die bayerischen Ausdrücke auch richtig geschrieben und erklärt sind, redigiert ein Mundartexperte von der Universität Regensburg, die Texte der Schilder. Fachliche Unterstützung kommt auch vom Bayernbund. Und so sei aus der Idee am Ende ein interkommunalen Gemeinschaftsprojekt geworden, freut sich Herbert Reiter aus Aschau.

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Der Mund-ART Weg in Aschau im Chiemgau

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Kultusminister findet Dialekt wichtig

Auch Kultusminister Michael Piazolo gefällt die Idee des Mund-ART Weges. Das besondere Bildungsangebot vereine Tradition und Moderne, sei informativ als auch unterhaltsam und richte sich an alle - Jung und Alt, an Bayern‚ Zugroaste' und Urlauber.

Der Chiemgauer Mund-ART-Weg sei ein Vorzeigeprojekt zur Dialektpflege und zur sprachlichen Bildung in der Schule. Dialekt sei immer mit Heimat verbunden. Er muss gesprochen und weitergegeben werden, um unsere Traditionen zu erhalten, so Bayerns Kultusminister.

Wanderangebot bis zum Frühjahr fertig

An diesem Wochenende wurde der Mund-ART Weg in Aschau im Chiemgau eröffnet, der Begriffe zum Thema Genuss erklärt. Am kommenden Wochenende folgt der Themenweg in Prien am Chiemsee, dort dreht sich alles um das Thema Landwirtschaft. So werden diese Woche noch eine "Millibitschn" und ein "Loatawagerl" aufgestellt. Außerdem ein "Scheitlzoa" und eine "Radltruch". Wer nicht weiß, was das ist, der sollte den Priener Themenweg entlang wandern.

Die restlichen Gemeinden folgen bis zum Frühjahr 2023.