Wie angekündigt hat Verdi mit Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr von zehn bayerischen Städten begonnen. Die Lage ist bisher entspannt.
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Wie angekündigt hat Verdi mit Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr von zehn bayerischen Städten begonnen. Die Lage ist bisher entspannt.

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Warnstreik-Ticker: Viel Stillstand - aber kein Chaos

Warnstreik-Ticker: Viel Stillstand - aber kein Chaos

In den acht Städten Bayerns, die noch von den Nahverkehr-Warnstreiks betroffen sind, blieb trotz massiver Einschränkungen ein Chaos aus. Verdi kündigte für kommende Woche aber schon neue Arbeitsniederlegungen an. Alle Warnstreik-News hier im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die wichtigsten News zum Warn-Streik im Überblick

  • Verdi - Kommende Woche neue Warnstreiks in Bamberg (15.23 Uhr)
  • In München fährt keine U-Bahn mehr (15.06 Uhr)
  • Warnstreik in Augsburg ohne größere Beeinträchtigungen beendet (14.48 Uhr)
  • Kommunaler Arbeitgeberverband hat kein Verständnis für Streiks (10.39 Uhr)
  • Lage in Mittelfranken entspannt (08.54 Uhr)
  • Aktuelle Verkehrsmeldungen auf BR24

15.36 Uhr: Busverkehr in Regensburg stark eingeschränkt - Nachtbusse sollen fahren

Am Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr haben sich in Regensburg nach Verdi-Angaben etwa 120 Beschäftigte beteiligt. Wie die stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin von Verdi Oberpfalz, Marina Mühlbauer, auf BR-Anfrage mitteilte, fahren wie angekündigt heute in Regensburg keine innerstädtischen Linienbusse und keine Schulbusse. Der Streik soll noch bis zum Ende der Spätschicht bis kurz nach Mitternacht andauern. Die Nachtbuslinien sollen allerdings nicht bestreikt werden.

Der Regionalbusverkehr war laut Regensburger Verkehrsverbund (RVV) vom Streik nicht betroffen. Gewerkschafterin Mühlbauer zeigte sich zufrieden mit dem Streikgeschehen. Heute habe kein einziger Stadtbus das Werksgelände in der Markomannenstraße verlassen.

15.34 Uhr: In Nürnberg sind nur Busse unterwegs - Wegen Brückentag aber entspannte Verkehrslage

Wegen des bayernweiten Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr sind in Nürnberg heute weder U-Bahnen noch Straßenbahnen gefahren. Bei den Bussen gilt ein sogenannter Streikfahrplan auf Basis des NightLiner-Netzes. 14 Buslinien sind unterwegs und fahren bis 20.00 Uhr im 30-Minuten-Takt, danach stündlich.

"In Summe läuft es recht gut", bilanzierte Barbara Lohss, die Sprecherin der Nürnberger Verkehrsbetriebe VAG. Zu der entspannten Lage habe sicherlich das geringere Verkehrsaufkommen am Brückentag beitragen. Lediglich am Nachmittag gebe es den für Freitag üblichen Feierabendverkehr, weswegen auch die Busse ein wenig Verspätung hätten.

15.23 Uhr: Verdi setzt Warnstreik nächste Woche in Bamberg fort - Busverkehr fällt aus

Die Gewerkschaft Verdi wird ihren Warnstreik des ÖPNV in Bamberg in der kommenden Woche fortsetzen. Am Dienstag und Mittwoch (23. und 24.5.) werden 66 Busse von jeweils 00.00 bis 23.59 Uhr in den Depots bleiben, teilten die Stadtwerke Bamberg dem BR mit. Vom Warnstreik betroffen sind Buslinien in Stadt und Landkreis Bamberg. Auch der innerstädtische Schulbusverkehr fällt in Bamberg aus.

Bereits heute wird der Busverkehr in Bamberg bestreikt. Alle 66 Busse bleiben bis Dienstschluss in den Depots. 180 Mitarbeiter wurden zum Warnstreik aufgerufen. Auch der Busverkehr in Bayreuth wird heute bestreikt. Mit den Warnstreiks möchte Verdi höhere Löhne für Beschäftigte des ÖPNV durchsetzen.

15.06 Uhr: In München fährt keine U-Bahn mehr

Um 15 Uhr haben die Münchner Verkehrsbetriebe aufgrund des Streiks auch den Betrieb der U-Bahn-Linie U6 eingestellt. Es gebe nicht mehr genug Fahrerinnen und Fahrer, um die Verbindung zwischen dem Süden und dem Norden aufrechtzuerhalten, so ein Sprecher. Zuvor war die U6 noch im 10-Minuten-Takt und als einzige U-Bahn in München überhaupt gefahren. Alle anderen U-Bahnen und Trambahnen waren heute nicht ausgerückt.

Lediglich einige Busse sind derzeit noch im Einsatz, aber auch hier kommt es zu Verspätungen. Laut Polizeipräsidium München gab es im Stadtverkehr trotz des Streiks kein besonderes Verkehrsaufkommen. Laut Gewerkschaft verdi ist die Streikbeteiligung sehr hoch unter den 4.700 Mitarbeitern von Stadtwerken und MVG, darunter etwa 2.000 Fahrerinnen und Fahrer im ÖPNV.

14.48 Uhr: Warnstreik in Augsburg ohne größere Beeinträchtigungen beendet

In Augsburg gab es heute zwar ebenfalls Warnstreiks, allerdings nur bis 14.00 Uhr und ohne größere Beeinträchtigungen. Die Busse und Straßenbahnen verkehrten wie gewohnt, teilten die Stadtwerke mit. Betroffen von den Streiks waren insbesondere die Werkstätten, nicht jedoch das Fahrpersonal.

13.56 Uhr: Busverkehr in Schweinfurt stark beeinträchtigt

Laut den Stadtwerken Schweinfurt ist der Stadtbusverkehr in Schweinfurt streikbedningt größtenteils zum Erliegen gekommen. Keine Auswirkungen hat der Warnstreik jedoch auf Fahrten, die von beauftragten ÖPNV-Dienstleistern durchgeführt werden. Aufgrund des Brückentags war das Fahrgastaufkommen nach Auskunft der Stadtwerke allerdings geringer. Viele Menschen würden die Gelegenheit für ein verlängertes Wochenende nutzen. Dies führte dazu, dass der Busverkehr insgesamt weniger stark frequentiert war als üblich, so die Stadtwerke.

Laut einer Sprecherin von Verdi Schweinfurt waren am Morgen 50 bis 60 Streikteilnehmer zu einer Kundgebung am Roßmarkt erschienen. Zu den Buslinien die nicht vom Warnstreik betroffen sind, gehört laut den Statwerken die Linie 10 "Campus Express", sie fährt regulär. Die Linien 11, 23, 33, 52, 61, fahren bis in den Abend hinein (21.00/21.30 Uhr) im 30-Minuten-Takt. Die Schulbuslinien 9, 49, 51 91 verkehren – hier allerdings nur die Schülerfahrten.

13.46 Uhr: U6 soll in München bis 15.00 Uhr fahren - Die meisten Buslinien verkehren unregelmäßig

In München sind alle U-Bahn-Linien streikbedingt ganztägig außer Betrieb - mit Ausnahme der U6. Deren Betrieb im 10-Minuten-Takt will die MVG bis 15.00 Uhr aufrecht erhalten. Fast alle Buslinien verkehren demnach zumindest eingeschränkt und unregelmäßig. Nur die Linien 58/68 und 153 sind komplett eingestellt. Alle Tramlinien sind außer Betrieb. S-Bahnen, Regionalbusse sowie Züge des Regionalverkehrs werden nicht bestreikt und verkehren fahrplanmäßig.

11.19 Uhr: Keine Staus in München

Auf den Straßen in und um München herrrscht laut Polizeipräsidium München ruhiger Verkehr. Staus wegen des ÖPNV-Streiks seien ausgeblieben, so ein Pressesprecher. Laut Münchner Verkehrsbetrieben fahre die U-Bahnlinie 6 derzeit noch im 10-Minuten-Takt, es sei aber nicht sicher, dass dieses Fahrangebot auch am Nachmittag und Abend weiter aufrecht erhalten werden kann. Weiterhin fahren einige wenige Busse von Privatbetrieben. Ansonsten, so der MVG-Sprecher, fahren in der Stadt keine Trambahnen, Busse oder U-Bahnen. Das werde bis zum Betriebsbeginn am Samstagmorgen auch so bleiben. Die S-Bahnen, Regionalbusse sowie Züge des Regionalverkehrs werden nicht bestreikt und verkehren fahrplanmäßig. 

11.17 Uhr: Oberfranken - Kein Chaos, aber genervte Fahrgäste

Auch in den beiden oberfränkischen Städten Bamberg und Bayreuth haben sich die Fahrgäste auf den Streik eingestellt. Der Sprecher der Stadtwerke Bamberg sagte auf Nachfrage von BR24, die Fahrgäste seien so früh wie möglich informiert worden, es habe kein Chaos gegeben. Alle 66 Busse würden heute bis Dienstschluss in den Depots bleiben. Die Fahrten der sogenannten Anruf-Linien-Taxis finden allerdings statt. In den sozialen Netzwerken habe es einige Beschwerden und Klagen gegeben. In Bayreuth stehen nicht alle Busse still. Ein Sprecher der Stadtwerke verwies auf die externen privaten Busunternehmen, deren Mitarbeiter nicht streiken. Die Linien, die von diesen Unternehmen bedient werden, sind vom Streik nicht betroffen. Um welche es sich handelt, kann auf der Internetseite der Stadtwerke nachlesen. Auch in Bayreuth habe es hat es dem Sprecher zufolge einige Anrufe von genervten Fahrgästen gegeben.

19.05.2023, Bayern, München: "Streik: Aktuell kein U-Bahn Betrieb" ist an einer Anzeigetafel in einem U-Bahn Bahnhof am Münchner Hauptbahnhof zu lesen. Warnstreiks finden heute im öffentlichen Nahverkehr in Bayern statt. Bestreikt werden laut Verdi die Verkehrsbetriebe in München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Bayreuth, Schweinfurt, Bamberg, Fürth und Regensburg. Foto: Felix Hörhager/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Bayern

10.41 Uhr: Verdi-Verhandlungsführer Öztürk - Weitere Aktionen kommende Woche

Der heutige Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr in mehreren bayerischen Städten ist aus Sicht der Gewerkschaft Verdi zufriedenstellend angelaufen. Das sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Sinan Öztürk, dem BR in Regensburg. Er geht davon aus, dass dort, wo ganztägig zum Ausstand aufgerufen wurde, die Folgen bis Mitternacht zu spüren sein werden. Den heutigen Brückentag habe man ausgewählt, da man nach der fünften Verhandlungsrunde vor einer Woche wieder Druck auf die Arbeitgeberseite ausüben wolle, um sie "schnellstmöglich" an den wieder Verhandlungstisch zu bekommen. Schon in der kommenden Woche müsse mit weiteren Aktionen gerechnet werden.

10.39 Uhr: Kommunaler Arbeitgeberverband hat kein Verständnis für Streiks

Der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) fordert ein Ende der Warnstreiks im Nahverkehr in Bayern. "Wir sind aktuell in der fünften Verhandlungsrunde und leider immer noch nicht am Ende", bedauert Magdalena Weigel, KAV-Verhandlungsführerin und Arbeitsdirektorin bei der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) heute im BR-Gespräch. "Ich habe kein Verständnis mehr dafür, warum dieses Angebot abgelehnt wird", so Weigel in Richtung Gewerkschaft Verdi. Weigel betont, dass das Arbeitgeberangebot der KAV den höchsten jemals im öffentlichen Tarifbereich abgeschlossenen Konditionen entspreche.

08.54 Uhr: Mittelfranken - Morgendlicher Berufsverkehr entspannt

Der bayernweite Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr hat keine größeren Auswirkungen auf den Berufsverkehr, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Möglicherweise auch wegen des Brückentages sei die Lage "entspannt". Es gebe kein Verkehrschaos. In Nürnberg bietet die VAG auf 14 Buslinien einen Notfahrplan an, auf Basis des sogenannten Nightliner-Netzes. Das Nighliner-Angebot werde angenommen, so eine VAG Sprecherin. Überfüllt seien die Busse jedoch nicht. Die U-Bahnen und die Straßenbahnen fahren in Nürnberg nicht. In Fürth steht der komplette Nahverkehr am Freitag still. Man habe es über den Feiertag nicht geschafft einen Notfahrplan einzurichten, sagte eine Sprecherin von "Infra Fürth" dem BR.

08.31 Uhr: Ausfälle im Stadtbusverkehr Regensburg - Lage ruhig

Der Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr hat auch Auswirkungen in Regensburg. Einige Menschen waren am Regensburger Busbahnhof unterwegs, auch, weil in Regensburg laut Mitteilung des Stadtwerk.Mobilität nur die innerstädtischen Stadtbusse betroffen sind. Das sind die Linien: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 18, 32, 39, 72, 73, 76, 78, 80, 4A, 8A, 8B, 11A, A, C1, C2, C4, C6, X1, X4, X6, X9 und der kostenfreie Dult-Bus. Eine Sonderregelung gibt es für die Linie 5: Alle Fahrten stadteinwärts mit Start innerhalb des Stadtgebietes sowie stadtauswärts mit Zielschild "Schwabelweis" werden nicht durchgeführt, so der RVV. Alle sonstigen Fahrten aus dem Landkreis sowie in den Landkreis Regensburg werden durchgeführt.

08.30 Uhr: Augsburg nur wenig von ÖPNV-Streik betroffen

Der Streik im öffentlichen Nahverkehr wirkt sich auf Reisende in und um Augsburg kaum aus. Wie die Sprecherin der Augsburger Stadtwerke, Stephanie Lermen, auf BR-Anfrage erklärt hat, sind in der Fuggerstadt lediglich die Mitarbeiter der Fahrzeug-Werkstätten aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Lermen zufolge sind alle Straßenbahnen und Busse der Stadtwerke unterwegs. Das Fahrpersonal sei normal zum Dienst gekommen.

08.16 Uhr: Stadtwerke - Wichtige Linien in Landshut bedient

In der niederbayerischen Bezirkshauptstadt Landshut kommt es wegen des Warnstreiks zu Ausfällen im städtischen Busverkehr. Viele Busse sind am Morgen gar nicht erst ausgerückt. Allerdings verkehren nach Angaben der Stadtwerke wichtige Buslinien dennoch. So fährt die "Altstadtlinie" Stand heute früh zwischen Altstadt – Hauptbahnhof – Münchnerau- Gündlkoferau in beiden Richtungen. Auch die Schüler- und Berufslinien 528, 529, 533, 534, 574, 576 sowie 577 verkehren aktuell.

08.00 Uhr: Streik bei der MVG - Nur U6 fährt regelmäßig

Der Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr in München dauert noch bis morgen (20.5) 3.30 Uhr, das teilt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) auf ihrer Website mit. Es komme daher zu massiven Einschränkungen. Heute fährt von den U-Bahnen nur die U6, dort wird ein 10 Minutentakt angestrebt, alle anderen Linien sind außer Betrieb. Trambahnen fahren keine. Bei den Bussen fahren laut MVG fast alle Linien, jedoch in unregelmäßigen Abständen. Nur die Linien 58/68 und 153 sind komplett eingestellt.

06.15 Uhr: Keine Schulbusse in Regensburg

Im Großraum Regensburg fahren keine Linienbusse und keine Schulbusse. Wie der Regensburger Verkehrsverbund RVV mitteilte, fallen voraussichtlich ganztägig alle innerstädtischen Linienbusse aus. Der Regionalbusverkehr ist laut RVV vom Streik nicht betroffen.

05.20 Uhr: Busverkehr in Schweinfurt betroffen

Von dem ganztägigen Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr ist auch der Busverkehr in der Stadt Schweinfurt betroffen. Wie die Schweinfurter Stadtwerke mitteilen, "ist zu erwarten, dass der Stadtbusverkehr in Schweinfurt größtenteils zum Erliegen kommt".

Die Stadtwerke bitten Fahrgäste darum, auf alternative Beförderungsmöglichkeiten auszuweichen. Keine Auswirkungen hat der Warnstreik auf Busfahrten, die von ÖPNV-Dienstleistern und damit nicht von den Stadtwerken selbst durchgeführt werden.

05.00 Uhr: Stillstand in mehreren Städten erwartet

In vielen bayerischen Städten dürften Busse und Trambahnen heute weitgehend stillstehen. Wegen des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi kündigten mehrere Verkehrsbetriebe unter anderem in München und Nürnberg an, keine oder deutlich weniger Fahrten als üblich anbieten zu können. Betroffen sind in den beiden größten Städten Bayerns neben Bus und Tram auch die U-Bahnen.

Auch in Regensburg, Fürth, Landshut, Schweinfurt, Bamberg und Bayreuth wurden im Vorfeld ganztägig Einschränkungen erwartet. In Augsburg soll der Streik laut Verdi nur von 6.00 Uhr bis 14.00 Uhr dauern.

Freitag, 19. Mai 2023

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