30 Euro statt 49 Euro für das Deutschlandticket: Die Stadt Gersthofen will mit der Förderung noch mehr Menschen dazu bewegen, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen und das Auto öfter stehen zu lassen. So will die Stadt auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Die Stadt Gersthofen bezuschusst den Nahverkehr schon länger
In Gersthofen ist die Bezuschussung für Nahverkehrstickets schon seit ein paar Jahren Standard. Bisher gab es hier nämlich die Möglichkeit, das Gersthofen-Abo zu nutzen. Das gibt es in zwei Varianten: Für monatlich 20 Euro können die Menschen durch ganz Gersthofen fahren, und wer 30 Euro zahlt, kann außerdem noch das anliegende Augsburger Stadtgebiet nutzen. Die Stadt Gersthofen hat die Differenz des jeweiligen ÖPNV-Tarifs übernommen. Ende April wird dieses Gersthofen-Abo eingestellt und kann umgewandelt werden in das Deutschlandticket. Die Abonnenten zahlen ab 1. Mai also weiterhin 30 Euro, die restlichen 19 Euro übernimmt die Stadt.
Gersthofen rechnet mit vielen Deutschlandticket-Abonnenten
Das Gersthofen-Abo war laut Stadt ein Erfolg: Die Abozahlen sind von 800 auf knapp 1.400 gestiegen. Und die Stadt geht davon aus, dass sich noch mehr Menschen für das bezuschusste Deutschlandticket entscheiden werden, sagt Manfred Eding, Kämmerer der Stadt Gersthofen. Denn viele Pendler, die ihre Fahrkarten oder Abos bislang bei der Bahn gekauft haben, werden, Eding zufolge, jetzt das bezuschusste Deutschland-Ticket nutzen. Der Hintergrund: Bislang zahlen Bahnkunden laut Eding für ihr sogenanntes "Jobticket" von Gersthofen nach München im Jahr 2.000 Euro. Für das neue Deutschlandticket müssen die Kunden dann nur noch 360 Euro pro Jahr zahlen.
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Stadt rechnet mit 350.000 Euro für den Deutschlandticket-Zuschlag
Die Stadt finanziert die Zuschüsse aus dem laufenden Haushalt. Für die Bezuschussung des bisherigen Gersthofen-Abos hatte die Stadt im vergangenen Haushaltsjahr rund 310.000 Euro ausgegeben. Wie hoch die Kosten für die Förderung des Deutschlandtickets sein werden, kann die Stadt schwer einschätzen. Kämmerer Manfred Eding hat für dieses Jahr etwa 350.000 Euro für das Deutschlandticket veranschlagt - und das bezeichnet er als gute Investition in den Klimaschutz.
Deutschlandticket ist gültig ab Mai
Kunden können das Deutschlandticket ab dem 1. Mai in allen öffentlichen Nahverkehrsmitteln in Deutschland nutzen: im Bahn-Regionalverkehr, in Bussen, Straßenbahnen, U- und S-Bahnen. Das Ticket gilt aber nicht in Fernbussen und Fernzügen wie ICE, EC und IC der Deutschen Bahn und anderer Anbieter. Grundsätzlich gilt das Deutschlandticket nur den Monat, für den es gekauft wurde, und zwar für eine Person. Ausgenommen sind Kinder bis sechs Jahre. Grundsätzlich ist das Deutschlandticket als Abonnement gedacht. Wer nicht kündigt, erhält das Ticket für den nächsten Monat automatisch. Es kann aber zum Ende jeden Monats gekündigt werden.
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