Rettungskräfte der ehrenamtlichen Wasserrettung üben an einem unterirdischen Bachlauf, wie man eine verletzte Person richtig bergen kann.
Bildrechte: DLRG Füssen/Krahmer
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Wasserrettung unter der Skiflugschanze in Oberstdorf - zu Übungszwecken.

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Warum die Wasserrettung im Allgäu an der Skischanze trainiert

Warum die Wasserrettung im Allgäu an der Skischanze trainiert

Nur eine Übung: Im Oberallgäu waren am Wochenende mehrere hundert Rettungskräfte für eine Katastrophenschutzübung im Trainingseinsatz. Die größte und kniffligste Rettungsaktion führte die Ehrenamtlichen unter die Skiflugschanze – und zwar ins Wasser.

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Es ist ein durchaus realistisches Szenario: Auf der Straße oberhalb der Skiflugschanze in Oberstdorf kommt ein Auto von der Straße ab, während unterhalb, in der Arena, tausende Menschen für eine Großveranstaltung versammelt sind. Genau so beginnt das Drehbuch für einen Teil der Katastrophenschutzübung, die am Wochenende im Landkreis Oberallgäu abgehalten wurde. Mit dabei waren sämtliche Katastrophenschutzbehörden und Hilfsorganisationen des Landkreises, wie etwa Feuerwehren, THW, Bergwacht, Sanitätsdienste und Fachbehörden.

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Wasserrettung unter Skiflugschanze

In dem fiktiven Szenario, das die Kreisbehörde über Monate erarbeitet hatte, stürzt das Auto anschließend in die Tribüne und lässt diese teilweise einstürzen. Dass dabei ausgerechnet die Wasserrettung zum Einsatz kommt, liegt an dem, was unter der Arena liegt: Der Faltenbachtobel, eine Bergbach-Schlucht, von der ein Abschnitt unterhalb der Tribüne verläuft.

Die Aufgabe der Rettungskräfte war es laut Dominik Schneider von der DLRG Sonthofen, das Bachbett unterhalb der Arena nach Personen abzusuchen und diese zu retten. Der Faltenbachtobel verläuft dort laut Schneider über mehrere meterhohe Stufen in einem Tunnel und stellt eine große Herausforderung für die Rettungskräfte dar. "Das Übungsszenario war bewusst so gestaltet, dass es nur durch eine hervorragende Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte bewältigt werden konnte. Die erfolgreiche Kooperation konnte von allen Beteiligten eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden", erklärte Fabian Flick von der DLRG Sonthofen, der als Übungsleiter für den Bereich der Wasserrettung eingesetzt war, bei dem auch die Wasserwacht Sonthofen, die Wasserwacht Immenstadt und die Canyoning-Gruppe der Bergwacht beteiligt waren.

Warum die Übung Vorschrift ist

Die Wasserretter konnten die acht verletzten Personen aus dem Szenario demnach innerhalb kürzester Zeit retten. Die Katastrophenschutzübung hatte das Oberallgäuer Landratsamt angesetzt, um für den Fall zu trainieren, dass es etwa bei der alljährlichen Vierschanzentournee zu einem Unfall kommt. Solche Übungen sind Pflicht und bieten gleichzeitig laut Landratsamt die Möglichkeit, "die Effizienz und Reaktionsfähigkeit der Oberallgäuer Rettungs- und Hilfsorganisationen sowie des Landratsamtes unter realistischen Bedingungen zu testen und zu verbessern."

Landratsamt ist zufrieden mit der Großübung

Und das Landratsamt zieht nach der Übung eine positive Bilanz. Man habe die Kooperationsfähigkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit der lokalen Rettungs- und Hilfsorganisationen intensiv getestet, insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Beteiligten. Neben dem Einsatz an der Skiflugschanze wurde noch an zwei weiteren Orten im Oberallgäu der Notfall erprobt. Bei Rettenberg wurde ein Verkehrsunfall mit dem potentiellen Austritt gefährlicher Stoffe simuliert. Und im Kemptnerwald bei Betzigau wurde das Löschen eines Waldbrands nachgestellt. An den drei Einsatzorten seien rund 570 Einsatzkräfte beschäftigt gewesen und 110 Mimen, also Statisten, die Verletzte und Opfer darstellten. Die Übung sei zwar größtenteils nach Plan verlaufen, in einigen Bereichen seien dennoch Optimierungen, teilt das Landratsamt mit.

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