Trotz Klimawandels mit vielerorts steigenden Temperaturen und mehr heißen Tagen gibt es für Bayerns Schüler immer seltener Hitzefrei. Eine gesetzliche Regelung zum Freigeben wegen Hitze gebe es nicht, sagte ein Sprecher des bayerischen Kultusministeriums auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa in München. Die Entscheidung liege in der Verantwortung der Schulleitungen.
- Zum Artikel "Kein Recht auf Hitzefrei für Arbeitnehmer"
Klimaanlagen und Ganztagsbetreuung stehen Hitzefrei entgegen
Ursache für die an immer mehr Schulen entfallene Hitzefrei-Regelung gibt es den Angaben zufolge gleich mehrere: So sind immer mehr Schulen mit Klimaanlagen ausgestattet. Auch dürfen die Schülerinnen und Schüler wegen angebotener Halb- und Ganztagsbetreuung nicht mehr einfach so kurzfristig aus Hitzegründen nach Hause geschickt werden.
Fleischmann: Alternativen zum Unterricht finden
"Hitzefrei für 1.000 Schüler gibt es nicht mehr", betonte Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes. Wenn es allerdings im Klassenzimmer eine "Bullenhitze" gebe und Lehrer sowie Schüler zerfließen, müssten Alternativen zum Unterricht gefunden werden.
- Zum Artikel "#Faktenfuchs: So werden Hitzeperioden verharmlost"
Elternverband wünscht sich Rechtssicherheit
Eine gesetzliche Regelung wünscht sich allerdings der Bayerische Elternverband. Diese würde Schulleitungen Rechtssicherheit geben und somit ermuntern, öfter im Sinne der Kinder zu entscheiden. Mancherorts gelte das Motto: Was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist verboten. Eine starre Vorgabe, wann es Hitzefrei geben solle, lehnt der Verband allerdings ab.
Mit dpa-Material.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!