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Wegen Corona: Preise rauf beim MVV ab Dezember

Wegen Corona: Preise rauf beim MVV ab Dezember

Es geht rund beim MVV – Der Münchner Verkehrsverbund leidet stark unter den Fahrgasteinbußen durch Corona und unter dem veränderten Fahrverhalten. Die Gesellschafter haben getagt und eine Preiserhöhung von durchschnittlich 3,7 Prozent beschlossen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Gesellschafter des MVV habe eine Fahrpreiserhöhung beschlossen. Ab dem 12. Dezember werden durchschnittlich 3,7 Prozent mehr verlangt. Die Anpassung der Fahrkartenpreise hält MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch für notwendig, weil es in allen Bereichen gestiegene Kosten gegeben habe.

Deutlich weniger Fahrgäste wegen Corona-Pandemie

Im Vergleich zu 2019 sind es nur noch 70 bis 80 Prozent der Fahrgäste, die mit den Verkehrsmitteln S-Bahn, U-Bahn, Trambahnen und Bussen des MVV unterwegs sind. Etwa 20 Prozent der Stammkunden haben ihre Abos gekündigt. Gleichzeitig seien die Kosten gestiegen, sagt MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch: "Die Corona-Pandemie bescherte uns enorme Einnahmeausfälle. Dennoch haben die Verkehrsunternehmen das Angebot während der gesamten Zeit nahezu vollständig aufrechterhalten. Der Ausgleich der gestiegenen Kosten ist deshalb notwendiger denn je, um das aktuelle Leistungsangebot erhalten und weiter ausbauen zu können." Die Preiserhöhung betrifft Einzelfahrkarten wie IsarCard-Abos, so der MVV. "So steigt etwa der Preis der IsarCard-Monat für die Zone M bzw. 2 Zonen von bisher 57,00 Euro um 2,10 Euro auf künftig 59,10 Euro."

Fahrgastvertreter kritisieren Preiserhöhungen

Ob teurere Tickets geeignet sind, mehr Menschen wieder in die öffentlichen Verkehrsmittel zu bringen, bezweifeln Fahrgastvertreter. So werde das nichts mit der Verkehrswende, sagt etwa Andreas Barth von Pro Bahn: "Es gibt ein schlechteres Angebot im Stadtgebiet von München, überfüllte Trams und Busse, unzuverlässige S-Bahn und teurere Preise." Pro Bahn fordert höhere Zuschüsse und eine bessere Finanzausstattung der Kommunen für den öffentlichen Personennahverkehr.

Unterdessen haben 115 deutsche Städte - initiiert von München und dem Landkreis Ebersberg - ein Positionspapier an die Bundesregierung unterzeichnet. Darin fordern sie drastische Maßnahme , um den Anteil des öffentlichen Verkehrs bis 2030 zu verdoppeln.

Fahrkarten können noch bis März 2022 aufgebraucht werden

Laut MVV können bis zum 31. März 2022 die bis zum 11. Dezember 2021 geltenden Fahrkarten des Zonen- oder Kurzstreckentarifs (Einzel-, Tages- oder Streifenkarten) noch aufgebraucht werden. Fahrkarten des Zonen- oder Kurzstreckentarifs mit Preisangabe in Euro können – zeitlich unbegrenzt – gegen Aufzahlung zum neuen Preis umgetauscht oder gegen Bezahlung eines Bearbeitungsentgelts von aktuell 2,00 Euro je Bearbeitungsvorgang erstattet werden.

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