Ein in Bayern als Rote-Liste-Art eingestuftes Flussregenpfeiferpärchen brütet an der renaturierten Isar bei Landau. Als Brutplatz hat sich der seltene kleine Zugvogel heuer ausgerechnet die bei Spaziergängern und Hundebesitzern beliebte Kiesbank oberhalb der B20-Brücke ausgesucht.
Eier kaum zu erkennen
Der Flussregenpfeifer betreibt nicht viel Aufwand und legt seine kieselfarbigen Eier direkt auf die freie Kiesfläche. Die Eier sind ähnlich groß wie die Steine dort und von diesen kaum zu unterscheiden. Das Gelege ist so extrem gut getarnt, dass es für das menschliche Auge kaum zu erkennen ist und leicht übersehen werden kann. Zum Schutz des Nestes wurde deshalb nun ein Teil der Kiesbank vorübergehend abgesperrt, wie das Wasserwirtschaftsamt jetzt bekannt gab.
Betreten verboten
Während der Brutzeit und der Jungenaufzucht ist das Betreten des abgesperrten Bereichs verboten, auch Hunde müssen ferngehalten werden. Die Betretungseinschränkungen wurden vom Wasserwirtschaftsamt Landshut und der Regierung von Niederbayern als Höhere Naturschutzbehörde angeordnet.
Bestand stark zurückgegangen
Die Zahl der Regenpfeifer-Brutpaare in ganz Deutschland wird auf rund 5.000 geschätzt. Der kleine, rund 15 Zentimeter große braune Vogel mit weißem Hals und weißem Bauch hat eine beachtliche Flügelspannweite von bis zu knapp einem halben Meter. Der Bestand ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Verbauung der Flussufer stark zurückgegangen.
Am renaturierten Ufer der unteren Isar bei Landau brütet der der Flussregenpfeifer jetzt wieder. Dort wurden in den vergangenen Jahren wie auch in der Gegend um Dingolfing die verbauten Flussufer zurückgebaut, es entstanden wieder flache Kiesstrände, über die sich Sonnenanbeter, aber auch Tiere freuen.
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