Ein Flussregenpfeifer mit seinem Küken an der Isar
Bildrechte: BR

Ein Flussregenpfeifer mit seinem Küken an der Isar

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Wegen seltener Vogelarten: Isartal teilweise gesperrt

Zum Schutz von besonders störungsempfindlichen Vögeln hat das Landratsamt München Teile des Isartals gesperrt. Bis Mitte August dürfen Erholungssuchende bestimmte Gebiete zwischen Kloster Schäftlarn und Buchenhain nicht betreten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Noch bis in den Hochsommer hinein sind Teile des Isartals zwischen Kloster Schäftlarn und Buchenhain gesperrt. Bis zum 10. August dürfen Spaziergänger, Badende und Hunde die abgesperrten Gebiete nicht betreten. Auch Boote dürfen dort nicht am Ufer anlanden.

Schützenswerte Vögel wie der Flussregenpfeifer brüten im Kies

Nach Angaben des Landratsamtes München brüten dort derzeit Flussuferläufer und Flussregenpfeifer – sogenannte Kiesbrüter. Die Brutplätze sind mit Leinen abgesperrt, gelbe Schilder weisen zudem auf das Betretungsverbot hin. Das Landratsamt bittet alle Erholungssuchenden in den kommenden Wochen um Sensibilität und Rücksichtnahme.

Bestand des Flussuferläufers ist dramatisch zurückgegangen

Besonders der Flussuferläufer, dessen Bestand in den letzten zehn Jahren laut Landratsamt drastisch abgenommen hat, flüchte bereits, wenn sich jemand auf weniger als 100 Meter nähere. Die Isar sei das wichtigste Brutgebiet für Flussuferläufer-Paare in Bayern. Beim Flussregenpfeifer sei die Situation zwar nicht ganz so dramatisch, dennoch zähle jeder Brutplatz.

Erholungssuchende als Störfaktor

Besonders die intensive Freizeitnutzung auf den Kiesbänken der Isar durch Badegäste und Spaziergänger sowie das Anlanden von Bootsfahrern stellen laut dem Münchner Landratsamt eine besondere Bedrohung dar. Daher dürfen die abgesperrten Brutplätze weder von Land noch von der Wasserseite aus betreten werden. Erholungssuchende fänden nach Ansicht der Behörde entlang des Flusslaufs noch ausreichend unkritische Bereiche.

Bedrohung durch freilaufende Hunde

Eine besondere Bedrohung können nach Informationen des Landratsamts auch freilaufende Hunde darstellen, sie sind deshalb ebenso aus den gesperrten Zonen zu halten. Bei einer Missachtung des Betretungsverbots können empfindliche Geldbußen ausgesprochen werden, so das Münchner Landratsamt. 

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!