Für die Kinder aus Altenstadt im Landkreis Weilheim-Schongau sollte es wohl ein lustiger Zeitvertreib sein - gemeinsam wollten sie ein Experiment aus einem TikTok-Video nachstellen. Die Idee: Alufolie und Rohrreiniger in eine Flasche stecken und eine chemische Reaktion auslösen. Doch ein vierjähriger Junge, der mit dem Experiment nichts zu tun hatte, hat deshalb Verätzungen im Mundbereich erlitten. Denn die Kinder hatten die Überreste ihres Experimentes auf einer Parkbank liegen lassen.
Vierjähriger erleidet Verätzungen durch Rohrreiniger
Wie die Polizei berichtet, hatte der Vater gerade eine Infotafel gelesen, als sich sein vierjähriger Sohn eine nicht bekannte Menge eines weißen Pulvers in den Mund steckte. Die Substanz rief sofort Verätzungen hervor, weshalb das Kind mit dem Rettungshubschrauber in eine Kinderklinik geflogen wurde. Zunächst war nicht klar, um welche Substanz es sich dabei handelte. In einem Mülleimer in der Nähe der Parkbank fanden die Einsatzsatzkräfte dann eine Flasche Rohrreiniger, dessen Inhalt mit dem Pulver auf der Parkbank übereinstimmte.
Kinder melden sich bei Polizei
Am Abend meldeten sich zwei Kinder mit ihren Eltern bei der Polizei. Sie gaben an, das Experiment eines TikTok-Videos nachgestellt zu haben. Die Experimente schlugen fehl, der Rohrreiniger wurde im Mülleimer entsorgt. Dabei sei jedoch die Alufolie mit Spuren des Pulvers auf der Ruhebank liegengeblieben. Der Gefährlichkeit des Pulvers seien sie sich nicht bewusst gewesen. Der Vierjährige, der Verätzungen erlitt, muss noch stationär in der Kinderklinik behandelt werden.
Die Feuerwehr reinigte später den Bereich um die Bank.
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