Die Paketdienste in Bayern haben mit dem Weihnachtsgeschäft bereits alle Hände voll zu tun. Seit den Black Weeks Ende November sei das Paketaufkommen stetig gewachsen, sagt zum Beispiel Heidi Selig von der Postfiliale im Edeka Legat in Neustadt an der Waldnaab. Am vergangenen Montag seien acht Paketwagen in der Filiale angekommen, normal sind vier, so Selig.
20. Dezember ist meist Stichtag
Damit die Geschenke pünktlich unter dem Baum liegen, sollten die Abgabefristen der Paketdienste im Auge behalten werden. Innerhalb Deutschlands ist der 20. Dezember bei den meisten Diensten wie DHL und DPD der Stichtag für Standardsendungen. Bei Hermes muss das Paket bis spätestens 19. Dezember, 12 Uhr, abgegeben werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch Expressdienste nutzen. Diese nehmen oft noch am 23. Dezember Pakete an und stellen sie am 24. Dezember zu.
Internationale Fristen: Früher dran sein lohnt sich
Für Päckchen ins Ausland gilt: Je weiter weg, desto früher muss das Paket auf den Weg gebracht werden. Innerhalb Europas variieren die Abgabefristen zwischen dem 10. und 18. Dezember, abhängig vom Zielland. Außerhalb Europas sollten Pakete schon Ende November verschickt worden sein.
Stressfreier Versand: Tipps und Tricks
Auch der Wochentag spielt eine Rolle, sagt Heidi Selig aus Neustadt an der Waldnaab. "Am Montag ist immer sehr viel los. Am besten ist es zwischen der Woche, am Dienstag oder Mittwoch." Besonders am letzten oder vorletzten Tag sei das Pakete-Aufkommen besonders hoch. Selig rät: Lieber früher als später dran sein.
Vergleich der Anbieter sinnvoll
Ein weiterer Tipp: Pakete online frankieren. Das spart Zeit und oft auch Geld. Einige Anbieter wie Hermes oder DHL holen Pakete gegen einen kleinen Aufpreis sogar direkt von zu Hause ab. Ein Vergleich verschiedener Anbieter kann ebenfalls lohnend sein. Manche berechnen nach Gewicht, andere nach Größe – je nach Paket lohnt sich da ein Wechsel.
Pakete nicht mit Geschenkpapier einpacken
Pakete sollten nicht mit Geschenkpapier eingepackt werden, da dieses leicht reißen kann. Das kann in den Sortierstationen Probleme verursachen und im schlimmsten Fall den Versandaufkleber beschädigen. Bänder, Schnüre oder Schleifen sind ebenfalls tabu, da sie sich verheddern können. Bei gebrauchten Kartons sollte außerdem immer der alte Adressaufkleber entfernt und ein neuer angebracht werden, damit das Paket nicht versehentlich an die falsche Adresse geschickt wird. Dann steht einem entspannten Weihnachtsfest nichts mehr im Wege.
Mitarbeiter werden angeschnauzt
Derzeit sei der Stresspegel bei den Postkunden auch noch nicht allzu groß, erzählt Selig: "Der Großteil der Kunden ist nett, aber man hat immer Ausreißer. Zum Beispiel wird man angeschnauzt, weil man ein Paket nicht findet und dann stellt sich heraus, dass sie geheiratet haben und noch der Mädchenname draufstand. Aber das ist eher die Ausnahme."
Streik könnte noch für Probleme sorgen
Für Verzögerungen könnte eventuell noch ein Warnstreik bei den Paketdiensten sorgen. Die Gewerkschaft Verdi hatte Anfang Dezember dazu aufgerufen, noch vor der neuen Tarifrunde am 16. Dezember die Arbeit niederzulegen. Verhandelt wird für Beschäftigte von Hermes, Trans-o-flex, DPD, UPS, Schenker Deutschland, FedEx, Kühne und Nagel, Dachser und anderen Unternehmen. Die Deutsche Post ist in Bayern nicht betroffen. Bei DHL gilt ein eigener Tarifvertrag, der erst im Januar verhandelt wird.
Im Video: #BR24 Zeitreise - Weihnachtspost 1966
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