Studierende der TU München (Archivbild)
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Immer weniger Lehramtsstudenten an Bayerns Hochschulen (Symbolbild)

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Weniger Lehramtsstudenten an Bayerns Hochschulen

Weniger Lehramtsstudenten an Bayerns Hochschulen

Immer weniger junge Menschen entscheiden sich in Bayern für ein Lehramtsstudium. Das könnte den Lehrermangel in Zukunft weiter verschärfen. Die SPD im Landtag spricht von einer "höchst besorgniserregenden Entwicklung".

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

In Bayerns Schulen fehlen Lehrkräfte - und absehbar kommen wohl auch weniger neue von den Hochschulen nach als sonst. Denn die Zahl an Lehramtsstudenten nimmt ab. Das geht aus einer Antwort des Wissenschaftsministeriums auf eine Anfrage der SPD im Landtag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt.

In Zahlen bedeutet das: 2017 waren noch 8.127 Studienanfänger für das Lehramt an Grund- und Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien eingeschrieben. 2021 sank die Zahl um rund sieben Prozent auf 7.565.

  • Zum Artikel: "Veraltete Lehrerausbildung – wenig Praxis, falsche Schwerpunkte?"

Deutlicher Rückgang an Mittelschulen

Besonders drastisch änderte sich demnach im genannten Zeitraum die Zahl der Studienanfänger für die Mittelschule - mit einem Rückgang um etwa 62 Prozent. Während 2017 noch 1.460 Studierende im ersten Fachsemester für die Mittelschule eingeschrieben waren, wählten 2021 nur noch 551 junge Menschen diesen Ausbildungsweg.

"Wir sehen hier eine höchst besorgniserregende Entwicklung. Sie zeigt, dass sich der jetzt schon gravierende Lehrermangel in den Mittelschulen noch weiter verschärfen wird", reagierte die SPD-Abgeordnete Simone Strohmayr darauf. Sie hält eine bessere Bezahlung für Lehrer an Grund-, Mittel- und Förderschulen für notwendig: "Sie starten mit etwa 700 Euro weniger ins Berufsleben als beispielsweise Gymnasiallehrer. Das ist ungerecht und schreckt diejenigen ab, die es sich gut vorstellen könnten, Mittelschullehrer zu werden."

Lehrermangel an Bayerns Schulen

Die Meldung reiht sich ein in eine Fülle von Berichten über großen Lehrermangel an Bayerns Schulen, wo gerade erst der Unterricht im neuen Schuljahr losging. Der Lehrer- und Lehrerinnenverband sorgte mit der Zahl von 4.000 fehlenden Kräften für Aufsehen - Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) wies die Zahl aber als nicht korrekt zurück. Vor Schulstart sprach er für alle Schularten von einer "solide Unterrichtsversorgung" - worauf er sich den Vorwurf der "Schönfärberei" anhören musste. Gleichwohl hieß es von der Staatsregierung, dass es angesichts der coronabedingten Personalausfälle, des angespannten Bewerbermarkts sowie der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Fluchtbewegungen "eine zunehmende Herausforderung" sei, den Bedarf an Lehrkräften zu decken.

SPD kritisiert "hausgemachtes" Minus

"Wer guten Unterricht will, muss neue Lehrerinnen und Lehrer ausbilden", sagte Strohmayr. Ausreichend Interessenten an diesem Beruf gebe es aber eben nur, wenn Studium und Arbeitsbedingungen attraktiv seien. Dies sei in Bayern ganz offenkundig nicht der Fall, mahnte die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Letztlich sei das Minus "hausgemacht".

Auch die Abschlüsse der Lehramtsstudenten in den genannten Schularten seien um circa 30 Prozent gesunken, betonte Strohmayr: Während 2017 noch 5.720 Studierende ein erfolgreiches Examen ablegten, waren es vergangenes Jahr nur noch 4.022.

Bundesbildungsministerin: Keine Schulschließungen wegen Energiekrise

Abgesehen vom Lehrermangel steigern auch die Corona-Pandemie und die Energieprobleme bei manchen die Sorgen mit Blick auf die Schulen. Nach Aussage von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) dürften diese wegen der Energiekrise aber nicht geschlossen werden. "Es darf nicht passieren, dass Schulen schließen, weil die Energieversorgung knapp wird", sagte sie der "Funke Mediengruppe".

Mit Material der dpa.

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