Archivbild: Gewitter in Bayern bei Illertissen
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Starkregen und Hagel: Wieder Warnung vor Unwetter in Bayern

Hagel, Starkregen, Sturmböen: Der Deutsche Wetterdienst hat erneut eine Unwetterwarnung für Teile Bayerns herausgegeben. BR-Wetterexperte Michael Sachweh spricht von einer derzeit "schwierigen Wetterlage".

In Bayern drohen erneut schwere Gewitter. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine Unwetterwarnung für Teile des Freistaats herausgegeben. Erwartet werden heftiger Starkregen, größere Hagelkörner und Sturmböen.

Von der Unwetterwarnung betroffen war zunächst das Allgäu, im Laufe des Abends und der Nacht muss aber auch in anderen Regionen Bayerns mit unwetterartigen Niederschlägen gerechnet werden. Besucher des Adele-Konzerts in München sollten sich auf Regen und vielleicht auch Unwetter einstellen, hieß es.

Welche Gebiete des Freistaats aktuell betroffen sind, ist auf der DWD-Warnkarte zu sehen.

Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Warnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:

Stufe 1 (gelb, Wetterwarnung) / Stufe 2 (orange, Warnung vor markantem Wetter) / Stufe 3 (rot, Unwetterwarnung) / Stufe 4 (dunkelrot, Warnung vor extremem Unwetter) / Lila: Hitzewarnung / Rosa: UV-Warnung / Grün: Keine Warnung / Schraffiert: Vorab-Warnung

Meteorologe: "Schwierige Wetterlage"

Nach dem bislang heißesten Tag des Jahres folgten bereits am Dienstagabend schwere Gewitter. In Franken fiel zum Teil so viel Hagel, dass die Menschen ihre Schneeschaufeln auspacken mussten.

Der Sommer wirkt heuer besonders unberechenbar und durchwachsen. In den vergangenen Monaten hat es zwar nicht mehr als üblich, dafür aber besonders häufig geregnet. "Im Schnitt hat es alle ein bis zwei Tage geregnet", sagt BR-Wetterexperte Michael Sachweh im BR24live-Interview. Er spricht von einer allgemein "schwierigen Wetterlage". Es herrschten eine außergewöhnliche Schwüle und wenig Luftdruckgegensätze.

Dabei ließen sich lokale Gewitter im Gegensatz zu solchen an heranziehenden Schlechtwetterfronten kaum vorhersagen: Aktuell seien auch die Meteorologen fast auf Augenhöhe mit Laien. Man könne nur auf Sicht fahren, so Sachweh. Potenzial für teils schwere Unwetter gibt es ihm zufolge zwar in ganz Bayern. Wo genau die sich dann aber entladen, sei in der längeren Vorhersage nur schwierig zu bestimmen. Die Wahrscheinlichkeit steigt in jedem Fall Richtung Abend.

Im Video: Wetterdienste - "Gewitter schwer vorherzusagen"

Blitz bei Gewitter
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Wetterdienste - "Gewitter schwer vorherzusagen"

Abkühlung am Wochenende erwartet

Der gestrige Dienstag war nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes der bislang heißeste Tag des Jahres. Der höchste Wert wurde mit 36,5 Grad im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler gemessen. Aber auch in Bayern wurde nach den vorläufigen Zahlen die 36-Grad-Marke geknackt – mit 36,1 Grad im unterfränkischen Kitzingen.

Grund für das aktuell sommerliche Wetter in Freistaat sind aber nicht südliche Strömungen aus Afrika, sondern das extrem warme Mittelmeer. Dort wurden laut Meteorologe Sachweh die höchsten Wassertemperaturen seit 40 Jahren gemessen. "Und diese Luft hat uns nun seit drei Tagen im Griff."

In Bayern bleibt es zunächst mit Temperaturen von 27 bis 32 Grad noch sehr warm und freundlich. Dabei wechseln sich am Donnerstag und Freitag Wolken mit längeren sonnigen Abschnitten ab. Vereinzelt gibt es Schauer oder Gewitter, vor allem in den Alpen oder im Bayerischen Wald, so Sachweh.

Danach wird es kühler. Für Samstag werden nur noch zwischen 23 und 28 Grad vorhergesagt, vielerorts ist es bewölkt. Zum Teil fällt gewittriger Regen.

Im Video: Massive Schäden in Bayern durch schwere Unwetter am Dienstag

Massive Schäden in Bayern durch schwere Unwetter am Dienstag
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Massive Schäden in Bayern durch schwere Unwetter am Dienstag

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