Im U-Bahnhof steht eine U-Bahn, davor sieht man verwischt Menschen warten und auf einer Rolltreppe fahren
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Am U-Bahnhof Sendlinger Tor sind jeden Tag etwa 200.000 Fahrgäste unterwegs.

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Wie der U-Bahnhof Sendlinger Tor umgebaut wurde

Wie der U-Bahnhof Sendlinger Tor umgebaut wurde

Er galt als größter Escape-Room Münchens: der U-Bahnhof Sendlinger Tor. Nach über sechs Jahren Baustelle sind die allermeisten Arbeiten jetzt abgeschlossen. Doch bis das so weit war, musste der Projektleiter viel koordinieren.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Sprung in die Vergangenheit: Elf Jahre lang hat Andreas Schmid auf diesen Tag hingearbeitet - morgen eröffnet endlich der größte Teil des U-Bahnhofs Sendlinger Tor, nach jahrelanger Baustelle. Schmid ist als Projektleiter für alle Arbeiten in der Münchner U-Bahn-Station und darüber verantwortlich. Doch noch ist nicht alles bereit für den großen Tag, an dem der Münchner OB Dieter Reiter den Bahnhof eröffnet. "Hier sieht man die letzten Bauzäune, die werden jetzt in Kürze weggeräumt. Um 10 Uhr solls losgehen", sagt Projektleiter Schmid. Eigentlich sollte der Bautrupp schon begonnen haben, doch noch tut sich nichts. 14 Stunden bis zur Eröffnung.

Mega-Drehkreuz platzte aus allen Nähten

Der U-Bahnhof Sendlinger Tor ist einer der wichtigsten Knotenpunkte in München. 200.000 Menschen steigen hier am Tag um. Zum Vergleich: Am Nürnberger Hauptbahnhof liegt das Passagieraufkommen bei etwa 210.000 Menschen am Tag.

Das Problem am Sendlinger Tor: Beim Bau in den 1970er-Jahren war die Station für viel weniger Menschen ausgelegt. Die Folge waren verspätete Abfahrten und Gedränge. Deswegen wird der Bahnhof seit 2017 umgebaut. Die BR Abendschau hat die Macher auf den letzten Metern vor der Eröffnung begleitet.

"Unwirklich, dass das Ende in Sicht kommt"

Schmid arbeitete über elf Jahre lang nur an dieser einen Baustelle: "Ich bin zu den Stadtwerken gekommen, war da noch relativ jung und deswegen finde ich schon, dass es das Projekt von ganz vielen, aber auch von mir ist. Und das ist so ein bisschen unwirklich, dass nach der langen Zeit irgendwie das Ende in Sicht kommt."

Sein Highlight während der Arbeiten ist schon lange her. "Das war, als wir in ganz großer Tiefe den Durchbruch von den Baugruben in den Bestandsbahnhof geschafft haben. Das waren für mich die erhellendsten Augenblicke." Ein Umbauprojekt dieser Größe zu begleiten, war sein klares Ziel, schon als Bauingenieur-Student.

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Projektleiter Andreas Schmid (SWM) hat über elf Jahre lang den Umbau am Sendlinger Tor geplant und verantwortet.

Schnellere Umstiege und neue Geschäfte in der Station

Im Fokus der Renovierungen: schnelleres Umsteigen ermöglichen. Dafür wurden neue Treppen verbaut, Rolltreppen neu ausgerichtet, Übergänge geschaffen – auch von der unteren Gleisebene direkt ins Zwischengeschoss. Genauso sollen Menschen durch zusätzliche Aufzüge leichter vorankommen.

Auch der Look ist moderner: neu gestaltete Fassaden, Decken und Böden, unter der Erde und auch auf dem Sendlinger Tor-Platz. Im Zwischengeschoss gibt es neue Verkaufsflächen und mehr Läden – insgesamt 3.000 Quadratmeter mehr Platz.

Umbau der U-Bahnstation unter Vollbetrieb

Das Besondere an den Arbeiten: Der U-Bahnhof blieb die ganze Zeit geöffnet, anders wäre die Lücke im Münchner ÖPNV zu groß gewesen. Unter vielen Münchner Pendlerinnen und Pendlern war die Baustelle im U-Bahnhof bekannt als großes Labyrinth, bei dem man sich regelmäßig ganz neu orientieren musste. Das ist nach der Eröffnung weitestgehend vorbei.

Eröffnungsfeier mit Oberbürgermeister und Luftballons

Sprung an den Eröffnungstag: Noch zwei Stunden Zeit, Projektleiter Andreas Schmid checkt ein allerletztes Mal den U-Bahnhof. Alle Bauzäune sind verschwunden, schwarze und gelbe Luftballons schmücken die Decken im Zwischengeschoss. Schmid ist zufrieden, es kann losgehen.

Die Eröffnungsfeier ist flankiert von Musik, Oberbürgermeister Dieter Reiter und der Chef der Münchner Verkehrsbetriebe, Ingo Wortmann, begrüßen die Gäste. Nach einem Countdown drücken sie schließlich auf einen roten Buzzer. Der größte Teil des neuen U-Bahnhofs ist offiziell eingeweiht.

Jahrelange Arbeit größtenteils zu Ende

Der Projektleiter ist im Publikum und erleichtert: "Die Anspannung ist weg – jetzt kommt Freude." Es gibt zwar noch Restarbeiten, die sie im Laufe des nächsten Jahres abschließen wollen. Die intensive Arbeit am U-Bahnhof ist für Schmid nun aber erstmal vorbei. Realisieren kann er das noch nicht: "Das kommt dann erst im Urlaub nächste Woche, dass ich realisiere, was wir geschafft haben." Sehr stolz ist er auf jeden Fall jetzt schon.

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