Nachdem es am Samstag im Würzburger König-Ludwig Haus gebrannt hat, teilt die Polizei Unterfranken nun die mögliche Brandursache mit. Demnach habe wohl eine Patientin das Feuer in dem Zentrum für Seelische Gesundheit (ZSG) verursacht. Die Bewohnerin selbst habe sich bei dem Feuer eine leichte Rauchvergiftung zugezogen. Der entstandene Sachschaden liegt nach derzeitigen Schätzungen im niedrigen fünfstelligen Bereich, heißt es weiter von der Polizei.
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Dicker Qualm macht Evakuierung erforderlich
Am Samstag war es gegen 10.20 Uhr zu einem Feuerwehreinsatz im Bereich des ZSG gekommen. Laut Polizei entstand bei dem Brand so viel Rauch, dass die Feuerwehr acht Patienten unter Einsatz von Atemgeräten retten musste. Hierbei wurden zwei Personen durch eine leichte Rauchgasvergiftung verletzt – darunter auch die mutmaßliche Verursacherin. Insgesamt mussten laut der Berufsfeuerwehr Würzburg rund 18 Patienten und zwölf Klinik-Mitarbeitende aus dem Gebäude evakuiert werden.
Psychisch belastete Menschen in betroffener Abteilung untergebracht
Das Feuer war in einer sogenannten geschützt-geführten Station ausgebrochen: In dieser geschlossenen Abteilung werden Patienten behandelt, die etwa aufgrund gerichtlicher Unterbringungsbeschlüsse eingewiesen wurden und zum Teil gegen ihren Willen behandelt werden. Das Zentrum für Seelische Gesundheit im Würzburger Stadtteil Frauenland verfügt über 60 Betten im stationären Bereich, eine Tagesklinik mit 24 Plätzen und eine Institutsambulanz als weitere Behandlungseinheit.
Die Kriminalpolizei Würzburg ermittelt nun gegen die Tatverdächtige wegen versuchter schwerer Brandstiftung.
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