Die Biografie des Schriftstellers Milan Kundera ist - wie so viele Leben im 20. Jahrhundert - die Geschichte eines Ausgeschlossenen. Aufgewachsen zwischen Büchern und Musikinstrumenten in einer bürgerlichen Familie in Brünn, begeistert er sich früh für Jazz und den Kommunismus - bis er 1950 wegen "Machenschaften gegen die Partei" ausgeschlossen wird, dann wieder aufgenommen und nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1970 erneut verstoßen; da zählt er bereits zu den Größen der tschechischen Literatur. Sein "Buch vom Lachen und Vergessen", eine Abrechnung mit der Partei, führt dazu, dass er bei einem Frankreich-Aufenthalt erfährt, dass er "ausgebürgert" ist. Von da an lebt er in Frankreich, schreibt er nur noch auf Französisch.
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In der Fremde daheim zu sein, ohne daheim fremd zu werden: damit mühen sich auch viele seiner Figuren. Wie Irena (in "Die Unwissenheit"), die im Pariser Exil Wein für die alten Prager Freunde bereitstellt, weil sie vergessen hat, dass die nur Bier trinken. Oder Ramon (in "Das Fest der Bedeutungslosigkeit"), der gerne in eine Kunstausstellung ginge, vor der Schlange am Einlass aber immer wieder das Weite sucht.
Kunderas Erfolg schaden weder das physische noch das sprachliche Exil. "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - Buch und Film - werden 1984 zu Kassenschlagern.
Heide Simonis: Deutschlands erste Ministerpräsidentin
Aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbar: Nach 44 Jahren Bundesrepublik war sie die erste Frau, die an die Spitze eines Bundeslandes gewählt wurde. Über den Grund machte Heide Simonis sich keine Illusionen: "Sie werden als Frau immer nur dann etwas, wenn Männer eine Sache in den Sand gesetzt haben." In ihrem Fall waren das die skandalträchtigen Amtsvorgänger Uwe Barschel, CDU, und Björn Engholm, SPD. "Die Heide", wie sie die Schleswig-Holsteiner nannten, brachte Schleswig-Holstein 12 Jahre lang "auf Vordermann", die Landesfinanzen allerdings in Schieflage. Ihr Politikstil: nahbar, skandalfrei, sachbezogen, wenn auch weniger geduldig, als man es von einer Frau, die leidenschaftlich Patchworkdecken näht, erwarten würde - und meistens mit Hut.
Erst ihre Abwahl am 17. März 2005 verlief tumultuös. Trotz Mehrheit bei vorausgegangenen Probeabstimmungen verweigerte ihr ein Abweichler in den eigenen Reihen vier Durchgänge lang die Stimme - bis heute ist der anonyme "Heide-Mörder" ein cold case der Politik. "Der Pastor wird an meinem Grab sagen: Hier ruht die Frau, die viermal nicht gewählt wurde", sagte sie einmal.
Martin Walser: Querkopf vom Bodensee
Auch wer nichts von ihm gelesen hat, kennt seinen Namen und sein Gesicht mit den wie aus Urzeiten herüberwuchernden Augenbrauen. Martin Walser war, nach Böll, Grass und Lenz, der letzte jener alten weißen (und vermutet weisen) Männer, deren Meinung man im letzten Jahrhundert einholte, wenn man zum Verständnis der Realität das Erfundene zurate zog. In 60 Jahren schuf der in Wasserburg am Bodensee geborene ein vielfältiges Werk mit über 20 Romanen, Novellen, Theaterstücken, Hörspielen. Seine Helden: durch Hierarchien, Konkurrenzkämpfe und dysfunktionale Beziehungen beschädigte Zeitgenossen, die an ihrer Umwelt und an sich selbst leiden.
Mit Verve warf sich Walser in politischen Debatten, ohne in ein politisches Raster zu passen - der Deutschlandfunk bezeichnete ihn als "Querkopf vom Bodensee". In seinen 70ern avancierte Walser dann zum veritablen Skandalautor: Marcel Reich-Ranicki hatte ihm Nationalismus vorgeworfen und zudem kritisiert, dass Auschwitz in einem autobiografischem Roman des früheren Flakhelfers und späteren Berichterstatters im Auschwitz-Prozess eine Leerstelle bleibe. Bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1998 warnte Walser polemisch vor einer Instrumentalisierung des Holocaust - und erntete deutlichen Widerspruch. 2002 dann erinnerte die Hauptfigur in seinem Schlüsselroman "Tod eines Kritikers" so überdeutlich an Reich-Ranicki, dass der Streit weiter eskalierte: "Auschwitzkeule", "geistiger Brandstifter" und "Hinrichtung" waren gängige Vokabeln der Debatte. Erst in den letzten Jahren wurde es ruhiger um Walser.
Es sei schwierig, alt zu werden, räumte der Literat ein. "Aber ganz instinktiv wehrt man sich dagegen, dass Schluss ist", so Walser. "Den Tod gibt es für uns nicht. Was uns bevorsteht, ist das Sterben."
- Nachruf auf Martin Walser
Sinead O' Connor: Ikone der Popkultur
One Hit Wonder - der Begriff lässt offen, ob ein(e) Musiker(in) in einem einmaligen, nicht wiederholbaren Kraftakt alles Talent zusammengekratzt hat, um der Welt 15 Minuten Ruhm abzutrotzen. Ob nur die Sterne (und Kameras) günstig standen. Oder ob die Welt nur einmal bereit war, zuzuhören, bevor sie wieder dichtmachte - der Fall Sinéad O’Connor.
Insgesamt zehn Alben veröffentlichte die Irin, rebellische Balladen, traditionelle irische Musik, Blues, Jazzstandards und Reggae. Doch nur ein Song machte sie 1990 zum Teil der Popgeschichte - "Nothing Compares 2 U", ein zuvor unveröffentlichter Prince-Titel, den sie mit einer Gefühlstiefe interpretierte, als hätte sie ihn selbst geschrieben, voller Trauer und Zorn - Gefühlen, die O’Connor ihr Leben lang begleiteten.
Sinéad O’Connor, die "Feen"-Schmuck und Zigaretten liebte, hielt sich selbst für "schwierig" - ein Urteil, das der Musikmarkt teilte. Ihren Twitter-Account hatte sie unter das Motto gestellt, es sei kein "Maßstab für Gesundheit", sich einer "durch und durch kranken Gesellschaft gut anzupassen". Mit kontroversen Auftritten und politischen Aussagen erregte sie mehr Aufmerksamkeit als durch ihre Musik. 1992 zerriss sie bei einem Auftritt in der US-Sendung "Saturday Night Live" vor laufenden Kameras ein Foto des Papstes Johannes Paul II. - in den USA war ihre Karriere danach erstmal beendet.
Das Drama dahinter enthüllte sich erst nach und nach. Es sei eine Anklage gegen die Kirche und gegen ihre Mutter. Diese hatte das Papstbild im Schlafzimmer aufbewahrt und O'Connor, so deren Aussage, in der Kindheit schwer misshandelt. Später gestand sie offen ein, dass bei ihr eine bipolare Störung diagnostiziert worden sei, irrte sinnsuchend durch die Religionen und verschwand so langsam aus der allgemeinen Wahrnehmung der Musikfans. Die Intensität ihrer Stimme in "Nothing Compares 2 U" und das Video mit Nahaufnahmen von O'Connors Gesicht, über das langsam zwei Tränen rollten, hat sich in das Gedächtnis einer ganzen Generation eingebrannt.
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Roger Whittaker: Ein Engländer singt deutsch
Wie ein Popstar sah er nie aus, eher wie ein frühpensionierter, etwas langweiliger Biolehrer. Ersteres ist falsch - letzteres nicht ganz: Roger Whittaker war studierter Zoologe und Meeresbiologe und ist auch sonst für biografische Überraschungen gut. Geboren und aufgewachsen ist der britische Liedermacher in der damaligen britischen Kolonie Kenia, wohin seine Eltern ausgewandert waren - angeblich des besseren Wetters wegen. Der Sohn musste als Wehrdienstleistender im sogenannten Mau-Mau-Krieg gegen die kenianische Unabhängigkeitsbewegung kämpfen, obwohl auch er den Niedergang des britischen Empire nicht aufhalten konnte.
Jahre später, in England, stieg er auf die Bühne und wärmte die Herzen seines stetig wachsenden Publikums mit seinem volltönendem Bariton. Sein erster großer Hit kam allerdings völlig ohne Stimme aus: Auf "Mexican Whistler" zeigte er seine Fähigkeit als Kunstpfeifer. "Durham Town" und das autobiografische "The Last Farewell" machten ihn europaweit populär, besonders in Frankreich, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte, und als Schlagerstar in Deutschland. "Ein Schlager ist eine speziell deutsche Art, Musik zu machen", sagte Whittaker vor einigen Jahren in "Planet Interview". "Die Deutschen und ich lieben Schlager."
Dabei hatten manche seiner Texte durchaus Substanz. Seine Liebeslieder beglaubigte er durch eine 60-jährige skandalfreie Ehe mit seiner Frau Natalie. Immer wieder verarbeitete Whittaker zudem seine Kriegserlebnisse, etwa in dem Song "I don’t believe in 'If' anymore" über einen Vietnamsoldaten. Dies allerdings nicht auf Deutsch - einer Sprache, die er geschmeidig sang, aber nicht sprach. Was nichts daran ändert, dass er ihr mit einem seiner Songtitel ein geflügeltes Wort schenkte: "Abschied ist ein scharfes Schwert."
Whittaker starb nach längeren Gesundheitsproblemen im Alter von 86 Jahren. Zurück bleiben fünf Kinder, elf Enkel und 50 Millionen verkaufte Platten.
Matthew Perry: ein Freund, ein guter Freund
Was ist echt in der Traumfabrik? Das Gebäude Ecke Bedford St. und Groove St. in Manhattan, vor dem Ende Oktober tausende Trauernde Blumen niederlegten, ist eine steinerne Illusion: es war Schauplatz, aber nie Drehort der legendären Comedy-Serie "Friends" (1994-2004) - die wurde in Los Angeles im Studio abgedreht und danach durch Außenaufnahmen des markanten Eckhauses mit "New York Spirit" aufgeladen. Ähnlich zweifelhaft ist die Vorstellung, normale junge Leute hätten sich zur Jahrtausendwende in Manhattan eine solche WG leisten können. Richtig dagegen: "Friends" war die erfolgreichste Sitcom ihrer Zeit - auch, weil die Chemie zwischen den Hauptdarstellern passte wie Lachgas in Luftballons. Ja, es gab Probleme genug in der TV-WG, aber die waren fühlbar nicht echt und nur ein Vorwand für quietschvergnügte Wortballonschlachten im Geiste ewiger Jugend und Freundschaft.
Echt war wohl auch die Erschütterung von Matthew Perrys Schauspielerkolleg(inn)en, und bestimmt die Trauer der weltweiten "Friends"-Freunde, die mit Perry auch dessen Figur Chandler Bing und die immer mal wieder geschürten Hoffnungen (nicht echt) auf eine Fortsetzung der Serie zu Grabe trugen. Echt vor allem die Alkohol-, Drogen- und Tablettensucht, gegen die der Schauspieler wie so viele Amerikaner jahrelang ankämpfte. In seiner Autobiografie "Friends, Lovers and the Big Terrible Thing" schrieb Perry ein Jahr vor seinem Tod: "Ich habe gut und gern sieben Millionen Dollar dafür ausgegeben, nüchtern zu werden. Ich war bei 6.000 Treffen der Anonymen Alkoholiker. Ich war in 15 Entzugskliniken und einer psychiatrischen Anstalt. Ich bin 30 Jahre lang zweimal die Woche zur Therapie gegangen. Ich stand mit einem Bein im Grab."
Karel Schwarzenberg: Der Europäer
Der frühere tschechische Außenminister war eine der interessantesten Figuren der Wendezeit, einer, dessen Leben man verfilmen müsste - wenn man einen geeigneten Darsteller fände. Wie der Name vermuten lässt, entstammt Karl Fürst zu Schwarzenberg, Graf zu Sulz, gefürsteter Landgraf im Kleggau, Herzog von Krumau einem uralten Adelsgeschlecht, dessen Geschichte sich bis ins 13. Jahrhundert und ins mittelfränkische Scheinfeld zurückverfolgen lässt. Zur Welt kam Schwarzenberg 1937 in Prag, kurz bevor die Wehrmacht die "Goldene Stadt" besetzte. Mit Kriegsende kamen der Kommunismus und der Verlust der böhmischen Besitzungen; die Familie siedelte nach Wien über. Für den Neunjährigen ein prägendes Erlebnis, wie er später erzählte: "Die Politik hat sehr früh begonnen, sich mit mir zu beschäftigen."
In den 80ern übernahm der "freischaffende Politiker" und Lebemann den Vorsitz der Internationalen Helsinki-Föderation und wurde zu einer Art rasendem Vermittlungsausschuss zwischen Ost und West. Sein roter Porsche, schreibt Biografin Barbara Toth, "machte im Schnitt rund 60.000 Kilometer pro Jahr, das meiste davon auf holprigen Oststraßen". Damals lernte Schwarzenberg Vaclav Havel kennen, dessen Büroleiter er später wurde. Nach der Spaltung des Landes in Tschechien und Slowakei 1993 war der "Knize" (Fürst), wie er genannt wurde, von 2007 bis 2009 und von 2010 bis 2013 tschechischer Außenminister - ein grün-liberaler Konservativer mit Charme, Charisma und Fliege. Sein Stammbaum machte ihn zu einem geborenen, im Herzen grenzenlosen Europäer - während der Adel, so sein ironischer Kommentar, für die nötige Abhärtung sorgte: "Wer je in einer Burg oder auf einem Schloss aufgewachsen ist, weiß, wie kalt und zugig es im Winter sein konnte. Das konnten nur die Härtesten überleben."
Immer wieder zog es ihn in sein "Urschloss" Scheinfeld. "Hier spricht jeder Baum und jeder Stein zu mir", sagte Fürst zu Schwarzenberg oft. In den 1980er Jahren sammelte er hier über die tschechoslowakische Grenze geschmuggelte Untergrundliteratur, die er drucken und in einem kleinen Verlag verbreiten ließ. Die slowakische Zeitung "Sme" schreibt in ihrem Nachruf: "Die Slowakei würde jeden Tag dringend ihren eigenen Schwarzenberg brauchen, einen Fürsten unzweifelhafter Herkunft, mit altertümlichem Charme, mit einem offensichtlichen Bedürfnis, Verantwortung für das Allgemeinwohl und die moralische Ausrichtung der Gesellschaft zu übernehmen."
Henry Kissinger: Der Machtmensch
Manche Menschen haben im Leben soviel Gutes und Schlimmes erfahren und bewirkt, dass, wollte man beides gegeneinander aufwiegen, jede Waage brechen müsste. Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger war so einer - ein Jahrhundertpolitiker, nicht nur, weil er genau 100 Jahre alt wurde.
Er hätte auch in unsere Bayern-Nachrufe gepasst, denn geboren wurde Heinz Alfred Kissinger 1923 in Fürth. Er war 15 Jahre alt, als seine jüdischen Eltern mit ihm vor den Nazis nach New York flüchteten. Seine deutschen Wurzeln verlor Kissinger niemals aus dem Blick, immer wieder besuchte er seine Heimatstadt - so auch in seinem letzten Sommer. Sein Aufstieg drüben spiegelt die Idee des amerikanischen Traums: Nach Schule und Militärzeit studierte Kissinger in Harvard; später lehrte er dort. 1969 berief ihn der damalige Präsident Richard Nixon zum Sicherheitsberater, später zum Außenminister, der 1973 höchst umstritten den Friedensnobelpreis erhielt.
Schlaglichter seiner Karriere: der Vietnamkrieg (den Kissinger je nach Quelle zu beenden half oder verlängerte), die völkerrechtswidrige Bombardierung des neutralen Kambodscha; US-Geopolitik in Lateinamerika, einschließlich der Unterstützung des Militärputsches in Chile; die Anbahnung der legendären Chinareise von US-Präsident Nixon; die SALT-Verträge zur Rüstungskontrolle. Wie groß Kissingers Anteil an all dem ist, darüber dürften Historiker noch länger debattieren. Bei Kissinger - der selbst Historiker und ein Fan der restaurativen Geheimdiplomatie Metternichs war - wusste man nie, ob seine geschichtlichen Interpretationen der Wahrheitsfindung oder dem Legen von Fährten dienten.
Für Bewunderer wie den deutschen Kanzler Helmut Schmidt war Kissinger ein Virtuose interessengeleiteter Realpolitik, für Kritiker ein Kriegsverbrecher. Zyniker könnten sagen: die Welt ist ein zweifelhafter Ort, und Henry Kissinger wusste sich anzupassen.
Wolfgang Schäuble: Staatsmann in der Kulisse
Mit seinem Namen sind Jahrzehnte deutscher Politik verbunden: Schäuble war CDU- und CDU-Fraktions-Chef, Minister in drei Ämtern und Präsident des Deutschen Bundestages. Auch ein Attentat, das ihn 1990 in den Rollstuhl zwang, und ein Skandal um die dubiose 100.000-Mark-Parteispende im Koffer eines Waffenhändlers konnten seine beachtliche Politbiografie nicht bremsen. Niemand gehörte dem Parlament länger an als er.
Dass er, der unter Helmut Kohl lange als dessen "Kronprinz" und manchen gar als eine Art Schattenkanzler galt, am Ende nie ins Bundeskanzleramt einzog, mag ihn geärgert haben; anmerken ließ er sich das (wie manches andere) nie. Die Beziehung der beiden Alphatiere aber war am Ende zerrüttet. Schäubles jüngerer, 2013 verstorbener Bruder Thomas, einst Innenminister von Baden-Württemberg, sagte später: "Ich verabscheue Herrn Kohl. Und ich kann da für die ganze Familie sprechen."
Zum Ende seiner Karriere wurde Schäuble Präsident des Bundestags, ein Amt, das rein protokollarisch über dem Kanzler steht - für den ehrgeizigen Macher ein eher schaler Trost. Stolz gemacht haben wird ihn das Wissen um die nachhaltige Wirkung seines politischen Schaffens: Als CDU-Chef ebnete er einer im Westen noch kaum vernetzten jungen Ostdeutschen namens Angela Merkel den Weg, indem er sie zur Generalsekretärin machte; als Finanzminister schaffte er, was wenigen in seinem Amt gelang: ein tatsächlich neuverschuldungsfreier Haushalt. Historisches leistet er besonders von 1989 bis 1991als Bundesinnenminister: Schäuble handelt nach dem Mauerfall in der DDR den Einigungsvertrag mit aus und gehört mit zu den Architekten der Wiedervereinigung.
- Zum Tod von Wolfgang Schäuble: "Deutschland verliert einen scharfen Denker"
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