Entnahme von Impfstoff aus einem Fläschchen
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Ein Fläschchen Corona-Impfstoff enthält Dosen für sechs Patienten beziehungsweise Patientinnen.

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Ärzte besorgt: Enormer Aufwand bei neuer Corona-Impfkampagne?

Ärzte besorgt: Enormer Aufwand bei neuer Corona-Impfkampagne?

An den Rand des Möglichen hätte die letzte Infektwelle die Arztpraxen gebracht. Nun befürchtet der Deutsche Hausärzteverband einen "organisatorischen Overkill" im Zuge der nächsten Corona-Impfkampagne. Denn: Noch gibt keine Impfstoff-Einzeldosen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Bei der Impfung gegen das Coronavirus befürchtet der Deutsche Hausärzteverband einen erheblichen Aufwand in Arztpraxen. Dass "nicht alle Corona-Schutzimpfstoffe als Einzeldosen" zur Verfügung stehen werden, sei "ärgerlich", betont der Verband in einem Statement, das dem BR vorliegt.

"Wir werden wieder im organisatorischen Overkill enden, wenn wir jedes Mal, wenn eine Biontech-Impfung notwendig ist, entweder schnell fünf weitere Impflinge organisieren, die Impfung verschieben oder fünf Impfdosen wegschmeißen müssen", heißt es weiter. Zuerst hatte Spiegel Online über die Kritik an den Einzeldosen berichtet. Hintergrund war die Nachricht über den kürzlich von der EU-Kommission zugelassenen weiterentwickelten Impfstoff von Biontech/Pfizer.

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Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek kann die Sorgen der Ärzte nachvollziehen. Mehraufwand und volkswirtschaftliche Mehrkosten müssten vermieden werden, so Holetschek. Er habe die Impfstoffhersteller aufgefordert, die Covid-19-Impfstoffe rasch in Einzeldosen anzubieten.

Angepasstes Präparat: Was die Stiko derzeit empfiehlt

Bei dem Impfstoff geht es um ein auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat, das besser vor aktuell kursierenden Varianten schützen soll. Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland empfiehlt Auffrischimpfungen mittlerweile nur noch bestimmten Gruppen, vorzugsweise im Herbst. Dazu gehören etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten.

Kein Grund zur Panik – aber besorgter Blick auf nächste Infekt-Saison

Zwar würden die Corona-Fallzahlen in Richtung Herbst wieder zunehmen, jedoch "wohl nicht mehr in der Größenordnung wie noch vor ein, zwei Jahren", erklärt der Hausärzteverband in dem Statement. Es gebe keinen Grund zur Panik, aber man blicke besorgt auf das kommende halbe Jahr. Angesichts der Grippewelle in Australien sowie den sich andeutenden Medikamentenknappheit sei keine ruhige Saison zu erwarten.

Schon im vergangenen Winter hätte die frühe und harte Infektwelle die Praxen "an den Rand des Möglichen gebracht". Der Verband warnt: "Wenn die Impfsaison auch in diesem Jahr mit einer hohen Infektionswelle zusammentrifft, müssen unsere Praxen wie ein Uhrwerk funktionieren, um alle Patientinnen und Patienten bestmöglich versorgen zu können."

Kritik richtet der Verband an Politik und Impfstoffhersteller. Letztere haben nun angekündigt, Einzeldosen anzubieten. Wann der Impfstoff von Biontech als Einzeldosis zur Verfügung steht, ist offenbar noch nicht absehbar. Das Vakzin von Moderna soll nach Angaben des Unternehmens noch zur Impfsaison in Deutschland als Einzeldosis kommen.

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Mit Informationen von dpa und AFP

Im Audio: Grünes Licht für angepassten Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer

Eine Seniorin bekommt im Impfzentrum des Landkreises Kassel eine Impfung gegen Covid-19 (Archivbild).
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Eine Seniorin bekommt im Impfzentrum des Landkreises Kassel eine Impfung gegen Covid-19 (Archivbild).

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