Ein Amokläufer hat in der montenegrischen Kleinstadt Cetinje am Freitag zehn Menschen erschossen. Danach wurde er von einem Passanten getötet. Wie die diensthabende Staatsanwältin Andrijana Nastic nach Angaben des Portals "vijesti.me" mitteilte, waren unter den Todesopfern zwei Kinder. Die Motive des 34-jährigen Angreifers seien unklar.
Amoktat in Montenegro: Verletzte im Krankenhaus
Sechs weitere Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht. Drei von ihnen schwebten in Lebensgefahr, sagte die Direktorin des Klinikzentrums von Montenegro, Ljiljana Radulović. Einer der Verletzten sei kurz darauf nach Hause entlassen worden.
Der Täter habe zunächst mit einem Jagdgewehr zwei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren erschossen, sagte der örtliche Polizeichef Zoran Brdjanin. Danach habe er auf die Mutter der Kinder geschossen, die später im Krankenhaus starb. Die Familie habe als Mieter in einer Wohnung des Täters gewohnt. Anschließend habe der Täter mit derselben Waffe offenbar wahllos auf der Straße auf Passanten geschossen und sieben getötet. Durch die Schüsse sei auch ein Polizist verletzt worden.
Präsident: "Schrecklichen Tragödie"
"Wir sind alle schockiert", sagte Ministerpräsident Dritan Abazovic nach Angaben des montenegrinischen Staatsfernsehens. Der Amoklauf sei eine "beispiellose Tragödie". Milo Djukanovic, 2018 erneut zum Staatspräsidenten gewählt, erklärte auf Twitter, er sei über die Nachricht von der "schrecklichen Tragödie" tief bewegt. Er rief die Menschen zu Solidarität mit den Hinterbliebenen und Angehörigen auf.
Cetinje war Sitz der früheren königlichen Regierung und liegt etwa 36 Kilometer westlich der Hauptstadt Podgorica. Die mittelalterliche Stadt gilt als das kulturelle und historische Zentrum Montenegros und war vom Ende des 15. Jahrhunderts bis 1918 Hauptstadt des Landes.
Mit Material von dpa und AP.
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