UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat bei seinem Besuch der Hochwassergebiete in Pakistan zu dringender Hilfe für das Land aufgerufen. Die internationale Gemeinschaft müsse Pakistan umfassende finanzielle Unterstützung zur Verfügung stellen, um die Krise zu überwinden, zitierten pakistanische Medien am Samstag den UN-Generalsekretär.
Dieser war am Freitag zu einem zweitägigen Besuch in Pakistan eingetroffen. Mit Nachdruck habe Guterres hinzugefügt, es gehe "nicht um Großzügigkeit, sondern um Gerechtigkeit".
Klimakrise: Pakistan leidet unverschuldet
Für Guterres, Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif und auch für viele Wissenschaftler ist der Klimawandel der Hauptverursacher der Flutkatastrophe. Mit seinen rund 220 Millionen Einwohnern ist Pakistan eines der zehn am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder der Welt, hat aber laut Experten nur ein Prozent zu den CO2-Emissionen beigetragen. Zu den Top-Ten-Emittenten gehört beispielsweise auch Deutschland.
Auf Twitter appellierte Guterres am Samstag an die Welt, den "Krieg gegen die Natur" zu beenden. "Pakistan und andere Entwicklungsländer zahlen einen horrenden Preis für die Unnachgiebigkeit der großen Emittenten, die weiterhin auf fossile Brennstoffe setzen. Von Islamabad aus sende ich einen weltweiten Appell: Stoppt den Wahnsinn. Investiert jetzt in erneuerbare Energien. Beendet den Krieg gegen die Natur."
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Monsun in Pakistan: Über 1.300 Tote, 33 Millionen Betroffene
Rekordmonsunregen und Gletscherschmelze in den nördlichen Bergen Pakistans haben vergangene Woche mehr als ein Drittel des Landes unter Wasser gesetzt. Mehr als 1.390 Menschen kamen ums Leben und mehr als 33 Millionen Menschen sind nach pakistanischen Angaben von der Katastrophe betroffen. Häuser, Straßen, Eisenbahnstrecken, Brücken, Vieh und Ernten wurden vernichtet. Die Regierung Pakistans schätzt den materiellen Schaden auf mehr als 30 Milliarden US-Dollar.
Mit dpa- und KNA-Material.