Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hält es für einen wichtigen Schritt, dass Geflüchtete aus der Ukraine schnell einen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt bekommen. Das sei im Vergleich zu 2015 ein großer Fortschritt, betonte der Bundesarbeitsminister im Interview mit der Bayern 2-radioWelt.
"Wir haben in Deutschland entschieden, dass gleichzeitig mit dem Aufenthaltsstatus, der von den Behörden in den Pass gestempelt wird, auch eine Arbeitsmarkterlaubnis möglich ist.“ Das halte er so auch für vernünftig und wichtig, betonte Heil. "Ich glaube, das ist auch eine richtige Lehre aus Fehlern der Vergangenheit."
Zügige Anerkennung von Qualifikationen
Angesichts der vielen gut qualifizierten Menschen, die derzeit aus der Ukraine nach Deutschland fliehen, gehe es jetzt zunächst darum, die jeweilige Qualifikation zu erfassen. "Wir müssen schneller werden in der Berufsanerkennung. Deshalb habe ich vereinbart, dass die Bundesbildungsministerin, die Landesbildungsminister und die Arbeitsminister der Länder zügig zusammenkommen." So solle dieser Prozess beschleunigt werden.
Chancen für die Integration
Auch angesichts der Geflüchteten aus Syrien und Afghanistan sagte der SPD-Politiker, es solle keine Geflüchteten zweiter Klasse geben. Stattdessen gebe es auch Chancen in der aktuellen Entwicklung: "Ich glaube, dass wir aus dieser Krise viel lernen können für ein Problem, das bürokratischerweise viel zu lange in Deutschland nicht gelöst wurde."
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