In Karlsruhe ist am Donnerstag die Vollversammlung des Weltkirchenrates zu Ende gegangen. Zum Abschluss wurde der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Bayern Heinrich Bedford-Strohm in ein hohes internationales Amt gewählt.
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Im Bereich der Kirche international gut vernetzt
Bedford-Strohm übernimmt den Vorsitz des höchsten Leitungsgremiums des Ökumenischen Rates der Kirchen, dem ÖRK. Der ÖRK ist ein Zusammenschluss von rund 350 protestantischen, anglikanischen, orthodoxen und altkatholischen Christen in der ganzen Welt.
Der Landesbischof ist im Bereich der Kirche international gut vernetzt und leitet zukünftig den Zentralausschuss des ÖRK. Der Zentralausschuss hat 150 Mitglieder und bildet zwischen den etwa alle acht Jahre tagenden Vollversammlungen das höchste ÖRK-Leitungsgremium.
Ziel: Mehr junge Menschen am Weltkirchenrat beteiligen
Für die neue Aufgabe hat er sich große Ziele gesetzt: Zum einen wolle er mehr junge Menschen beteiligen. Dies könne "der Sache des Weltkirchenrats nur nutzen, wenn junge Menschen ihre guten und kreativen Ideen auch wirklich einbringen können", sagte er gegenüber BR24. Zum anderen wolle er mit dazu beitragen, die "schrecklichen Spaltungen in dieser Welt" zu überwinden.
"Dass wir es als Kirche anders machen als die Welt: nicht aufeinander einhauen, sondern einander zuhören und versuchen, Wege aus diesen Verhärtungen zu finden." Heinrich Bedford-Strohm
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Bedford-Strohms Amtszeit als Landesbischof endet 2023
Der 62-Jährige ist seit 2011 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, seine Amtszeit endet im Oktober des kommenden Jahres. Außerdem war er sieben Jahre lang als Ratsvorsitzender Spitzenvertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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