Mit einer Razzia in vier Bundesländern sind Ermittler am Dienstag gegen die mutmaßlichen Hintermänner von systematischen Betrügereien mit staatlichen Corona-Hilfen vorgegangen. Nach Angaben der Polizei im niedersächsischen Osnabrück richtete sich der Schlag gegen fünf Verdächtige, die hundertfach Subventionen beantragt und so einen Millionenschaden verursacht haben sollen. Die Durchsuchungen liefen in Niedersachsen sowie Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hamburg.
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Mindestens 360 gefälschte Anträge
Den Ermittlern zufolge sollen die Verdächtigen im Alter von 26 bis 62 Jahren für sich selbst sowie im Auftrag anderer Unternehmen gehandelt haben. Sie reichten demnach in Niedersachsen und anderen Bundesländern "mit bewusst falschen Angaben" mindestens rund 360 Anträge auf Sofort- und Überbrückungshilfen ein. Durchsucht wurden Privat- und Geschäftsadressen, Festnahmen gab es jedoch nicht.
Dreieinhalb Millionen Euro beschlagnahmt
Laut Polizei wurden Beweismittel wie Abrechnungen, Speichermedien und technische Geräte sichergestellt. Zugleich wurde möglicherweise illegal erworbenes Vermögen in einer Höhe von dreieinhalb Millionen Euro beschlagnahmt. Die Einsatzkräfte sicherten unter anderem Bargeld und teure Uhren. Die Durchsuchungen erfolgten demnach unter anderem in Oldenburg, Bonn, Hamburg und Neumünster.
Schaden von mehreren Millionen Euro
Die fünf Verdächtigen beantragten den Behörden zufolge Subventionen in einer Gesamthöhe von rund 26 Millionen Euro, den mutmaßlichen Schaden bezifferten die Ermittler auf mehrere Millionen Euro. Den Männern wird gewerbs- und bandenmäßiger Subventionsbetrug zur Last gelegt. Ausgelöst wurden die Ermittlungen durch Anzeigen einer niedersächsischen Förderbank, die Verdacht geschöpft hatte.
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