Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen deutlichen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1.073,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.017,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 706,3 (Vormonat: 215,6). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 190.148 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 140.160 Ansteckungen.
Experten: Hohe Dunkelziffer
Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Zudem melden einige Städte und Kreise seit Tagen Probleme bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen.
Deutschlandweit 170 Todesfälle mit Corona-Infektion
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 170 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es ebenfalls 170 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 9.429.079 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Hospitalisierungsinzidenz steigt weiter auf 4,64
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 4,64 an (Mittwoch 4,26). Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitagmorgen mit 7.494.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 117.484.
- So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Bayern
Inzidenz in Bayern bei 1.218
In Bayern ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen neuen Höchstwert von 1.218 gestiegen. Am gestrigen Donnerstag lag sie bei 1.159. Der Landkreis Starnberg hat derzeit die höchste Inzidenz im Freistaat mit 2.302,9. Auch der Landkreis Dachau (2.100,4), die Stadt Rosenheim (1.956,3) und die Stadt München (1.830,3) weisen hohe Zahlen aus. Im Vergleich am niedrigsten sind die bayrischen Inzidenzen im Landkreis Coburg mit 448,2, im Landkreis Hof mit 525,8 und im Landkreis Kronach mit 548,6.
Intensivbetten: 2.701 belegt, davon 314 Covid-Patienten
In Bayern sind laut der Ländertabelle des Divi-Intensivregisters 314 Covid-19-Patienten aktuell in intensivmedizinischer Behandlung. Davon müssen 157 invasiv beatmet werden (Stand 06.05 Uhr). Insgesamt sind laut den Daten im Freistaat derzeit 2.701 Intensivbetten belegt, 459 Intensivbetten sind frei. 238 Covid-spezifische Intensivbetten sind aktuell in Bayern frei.
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