CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat die beiden Kirchen dafür kritisiert, sich zu wenig an großen gesellschaftlichen Debatten zu beteiligen und stattdessen politischen Aktivismus zu betreiben.
Dobrindt: "Kaum Einmischung bei großen gesellschaftlichen Debatten"
Dobrindt sagte im Interview mit der Mediengruppe Bayern (Samstag), die Kirchen hätten sich etwa bei großen gesellschaftlichen Debatten um Lebensschutz oder Geschlechteridentität nicht groß zu Wort gemeldet. "Wenn es um den Schutz des ungeborenen Lebens geht, um Paragraf 219a - leider Fehlanzeige. Wenn es um das Selbstbestimmungsgesetz der Ampel geht - leider Fehlanzeige." Auch in den beiden Jahren der Corona-Pandemie habe er von den Kirchen zu wenig sinnstiftende Begleitung dieser schwierigen Situation erlebt.
- Artikel: EKD-Synode: Solidarität mit Ukraine und Klimaaktivisten
Dobrindt: "Kein Verständnis für Klimabewegung "Letzte Generation""
Deutliche Kritik übte der CSU-Politiker in diesem Zusammenhang am Applaus der Synode der Evangelischen Kirche in Magdeburg für Vertreter der Klimabewegung "Letzte Generation": "Ich habe dafür überhaupt kein Verständnis. Ich verstehe, dass die Kirchen immer mit allen reden. Aber den Eindruck zu erwecken, als würde man diesen Protest tolerieren können, das ist falsch verstandene Milde."
Mit Informationen von KNA und dpa
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