Jemand zählt Geld in seinem Geldbeutel
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Bargeld und Kreditkarten in einem Geldbeutel

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Cash oder mit Karte? Warum die Deutschen Bargeld mögen

Cash oder mit Karte? Warum die Deutschen Bargeld mögen

Die Mehrheit der Deutschen bezahlt im Supermarkt noch mit Bargeld. Dieser Trend ist aber rückläufig. Seit 2017 ist der Anteil an Barzahlungen stark gesunken, auch durch die Corona-Pandemie. Erste Händler nehmen gar kein Bargeld mehr an.

Über dieses Thema berichtet: Thema des Tages am .

Nur Bares ist Wahres - nach diesem Motto bezahlen die meisten Deutschen nach wie vor im Supermarkt. Der Trend zum Bargeld geht aber zurück, daran hat auch die Corona-Pandemie ihren Anteil. Erste Händler nehmen inzwischen gar kein Bargeld mehr an. Wie das Verhältnis der Deutschen zum Bargeld ist und wie es sich weiter entwickelt, klärt das BR24 Thema des Tages.

  • Zum Artikel: Digitales Bezahlen – wird das Bargeld abgeschafft?

Bargeld nach wie vor beliebt in Deutschland

"Der Durchschnittsdeutsche hat etwa 100 Euro im Portemonnaie und darüber hinaus noch über 1.300 Euro zu Hause gehortet" sagt der Leiter des Zentralbereichs Bargeld bei der Bundesbank in Frankfurt, Stefan Hart. "Das Geld im Portemonnaie hat er natürlich, um an der Handelskasse im Handel seine täglichen Ausgaben mit Bargeld bezahlen zu können. Und in 60 Prozent aller Fälle tut er das auch", so Hart.

Das beziehe sich allerdings auf die Transaktionszahlen, es gehe dabei also eher um die kleineren Beträge in den täglichen Ausgaben. Beim Umsatz liege die Barzahlung nur noch etwa bei einem Drittel, so der Bargeldexperte.

Trend zur bargeldlosen Zahlung sorgt für Diskussionen

Während in vielen anderen europäischen Ländern die Kartenzahlung zum Standard geworden ist, hängen die Deutschen vor allem bei Einkäufen für den täglichen Bedarf am Bargeld. Nach der Lufthansa, die an vielen Flughäfen nur noch Kartenzahlung akzeptiert, hat auch die Technikkette Gravis Mitte Januar auf elektronische Zahlungsmittel umgestellt - was in den sozialen Netzwerken eine Debatte über das drohende Ende des Bargelds ausgelöst hat.

Vor allem die Anonymität der Barzahlung ist das zentrale Argument der Befürworter. Einstellungssache, sagt Michael Beumer, Finanzexperte bei der Stiftung Warentest: "Es gibt Leute, die sind misstrauisch, es gibt Leute, die sehen das gelassener." Er räumt aber ein, dass Unternehmen bei Internetkäufen Daten über ihre Kunden sammeln könnten, auch über das Zahlungsverhalten.

Bargeldliebe - eine deutsche Besonderheit?

Nicht nur die Deutschen bezahlen im Einzelhandel weiterhin gerne mit Bargeld. Auch bei unseren Nachbarn in Österreich hat Bargeld einen hohen Stellenwert. Die Österreichische Nationalbank hat vergangenen September sogar eine Kampagne gestartet, die den Erhalt des Bargeldes im Zahlungsverkehr stärken soll. "Stabilität, Sicherheit und Barrierefreiheit in unsicheren Zeiten", lautet das Motto.

"In Schweden ist das gar kein Thema", sagt ARD-Korrespondentin Sofie Donges, die aus Skandinavien und dem Baltikum berichtet. "Insgesamt hat man hier sehr viel mehr Vertrauen in Technik". Von der Bezahlung bis zum Arztbesuch sei dort praktisch alles mit dem Handy möglich und auch Kinder würden so gut wie ohne Bargeld aufwachsen.

Barzahlung: Besser für die Umwelt?

Ob nun Bargeld oder das digitale Zahlungsmittel nachhaltiger sind, sei eine sehr komplexe Angelegenheit, so Michael Beumer von der Stiftung Warentest. Denn man müsse eine Gesamtrechnung machen, über alle Einflüsse die darauf einwirken: "Wenn man das bargeldlose Zahlen nimmt, dann hat man die ganzen Terminals, hat den Stromverbrauch auch für die ganzen Abrechnungen dahinter."

Beim Bargeld müsse neben den Produktionskosten auch die Verteilung mit Geldtransporten und die Personalkosten des Kassenpersonals eingerechnet werden. Beim bargeldlosen Zahlen sei das "mit einem Knopfdruck erledigt".

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