Das sogenannte Oak-Fire ist völlig außer Kontrolle: Wegen eines sich rasch ausbreitenden Feuers in der Nähe des US-Nationalparks Yosemite hat Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom den Notstand in dem betroffenen Gebiet verhängt. Das Feuer, das bei Midpines in Mariposa County ausgebrochen war, habe sich geradezu "explosiv" ausgebreitet, erklärten die örtlichen Behörden. Der Waldbrand wütet inzwischen auf rund 60 Quadratkilometern.
Evakuierung von 6.000 Menschen angeordnet
Das Feuer bedroht nach Behördenangaben mehr als 2.700 Gebäude. Zehn Wohn- und gewerbliche Gebäude wurden bereits zerstört und fünf beschädigt, wie die zuständige Behörde Cal Fire mitteilte. Mehrere Straßen wurden wegen der Flammen gesperrt.
Mehr als 6.000 Menschen wurden laut einem Sprecher der kalifornischen Feuerwehr evakuiert. Knapp 2.100 Einsatzkräfte kämpften mit 225 Löschfahrzeugen und 17 Helikoptern gegen die Flammen an. Die Brandursache blieb zunächst unklar.
Schlimmste Dürre seit Jahrzehnten
Ein Sprecher des Sierra-Nationalwaldes, Daniel Patterson, sagte, die schlimmste Dürre in der Region seit Jahrzehnten, Hitze und knochentrockene Vegetation sorgten für "außerordentliche Feuerbedingungen". Die Flammen breiteten sich mit hoher Geschwindigkeit aus.
Der Südwesten der USA leidet bereits seit Wochen unter mehreren Waldbränden, die nach Angaben der Behörden durch die anhaltende Trockenheit begünstigt werden. Ein am 7. Juli im Yosemite-Park ausgebrochenes Feuer, das sich bis in den Sierra National Forest ausbreitete, war bis Samstag nach Angaben der Parkverwaltung zu fast 80 Prozent unter Kontrolle. Es zerstörte fast 20 Quadratkilometer Wald.
Extreme Hitzewelle im Zentrum und Nordosten der USA
Auch andere Teile des Landes erlebten am Wochenende eine extreme Hitzewelle, die am Sonntag ihren Höhepunkt erreichen könnte. Der Nationale Wetterdienst warnte vor "extrem drückenden" Temperaturen unter anderem im Osten. In der Hauptstadt Washington waren für Sonntag Temperaturen von über 38 Grad vorhergesagt.
In New York stieg das Thermometer am Samstag bereits auf rund 35 Grad. Die Bürgermeisterin von Boston, Michelle Wu, rief wegen der hohen Temperaturen den "hitzebedingten Notstand" aus, der unter anderem längere Öffnungszeiten von Schwimmbädern ermöglicht.
Mit Material von AP, AFP und dpa.
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