Der Discounter Aldi Süd darf seine Dubai-Schokolade nicht mehr verkaufen.
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Gericht verbietet Aldi Süd Verkauf seiner Dubai-Schokolade

Gericht verbietet Aldi Süd Verkauf seiner Dubai-Schokolade

Dubai-Schokolade muss auch aus Dubai kommen. Das entschied das Landgericht Köln und erließ ein vorläufiges Verkaufsverbot gegen Aldi Süd, dessen Dubai-Schokolade aus der Türkei stammt. Weitere Verkaufsverbote gegen Lidl oder Lindt könnten folgen.

Der Discounter Aldi Süd darf seine Dubai-Schokolade nicht mehr verkaufen, weil sie nicht in Dubai hergestellt wurde. Das Landgericht Köln erließ eine einstweilige Verfügung gegen das Unternehmen, die den Verkauf vorläufig verbietet.

Der Entscheidung des Gerichts zufolge darf ein Produkt nur dann als "Dubai-Schokolade" oder ähnlich bezeichnet werden, wenn es tatsächlich in Dubai hergestellt wurde oder einen sonstigen geografischen Bezug zu Dubai hat. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass Verbraucher irregeführt werden.

Hinweis auf Verpackungs-Rückseite genügt nicht

Aldi Süd hatte in seinen Filialen ab Dezember die "Alyan Dubai Handmade Chocolate" angeboten. Auf der Rückseite der Verpackung war angegeben, dass die Schokolade in der Türkei produziert wurde. Nach Auffassung des Gerichts reicht dieser Hinweis jedoch nicht aus. Aufgrund der Bezeichnung des Produkts würden Verbraucher annehmen, "dass das Produkt tatsächlich in Dubai hergestellt und nach Deutschland importiert" worden sei, heißt es im Beschluss.

Bei Zuwiderhandlung gegen die Entscheidung des Gerichts droht Aldi Süd ein Ordnungsgeld. Der Discounter wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Fall äußern. Der Beschluss ist bislang nicht rechtskräftig, Aldi Süd kann noch Widerspruch einlegen.

Hersteller wehrt sich: "Dubai" ist keine Herkunftsbezeichnung

Geklagt hatte der Süßwarenimporteur Andreas Wilmers, der in Dubai hergestellte Schokolade der Marke Fex in Deutschland verkauft. Wilmers hatte im Dezember wegen des Verkaufs von Dubai-Schokolade auch den Discounter Lidl und den Süßwarenhersteller Lindt abgemahnt. Bei diesen Verfahren gibt es bisher noch keine Entscheidung. 

Lindt hielt der Abmahnung entgegen, der Begriff "Dubai Schokolade" stehe als Sortenbezeichnung für Schokolade mit der typischen Pistazien-Kadayif-Füllung und nicht für Schokolade, die wirklich aus Dubai importiert worden sei. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie teilte ebenfalls mit, Dubai-Schokolade dürfe auf der ganzen Welt hergestellt werden.

Hype sorgte für gute Geschäfte

Um die mit Pistaziencreme und knusprigen Teigfäden gefüllte Schokolade war zuletzt ein wahrer Hype entstanden. Ihren Aufstieg verdankt die Süßigkeit auch sozialen Medien wie Instagram und TikTok. In vielen Aldi-Filialen war die Schokolade im Dezember schnell ausverkauft.

Lindt verkaufte seine Dubai Schokolade auch in eigenen Boutique Stores bundesweit. Es gab lange Warteschlangen vor Geschäften und Weiterverkäufe im Internet für Hunderte Euro. 100 Gramm Dubai-Schokolade kosten bis zu 20 Euro.

Mit Informationen von DPA

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