Krankenschwestern und Krankenpfleger streiken, um eine Lohnerhöhung zu fordern.
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Größter Streik bei britischen Rettungsdiensten seit 30 Jahren

Größter Streik bei britischen Rettungsdiensten seit 30 Jahren

Wegen eines 24-stündigen Streiks der Rettungsdienste hat die britische Regierung die Menschen dazu aufgerufen, alle Aktivitäten zu vermeiden, die zu einem Rettungseinsatz führen könnten. Ihr spezieller Rat für Weihnachtsfeiern: "Betrinkt euch nicht."

Tausende von Rettungssanitätern und Beschäftigten in Notfalldiensten in England und Wales sind am Mittwoch in einen 24-stündigen Streik getreten. Es ist der größte Ausstand im britischen Rettungswesen seit drei Jahrzehnten, und Regierung und Gewerkschaften machten sich gegenseitig Vorwürfe, das Leben von kranken oder verunglückten Menschen zu gefährden.

Soldaten wurden vorsorglich in den Krankentransport eingewiesen und die Regierung rief dazu auf, keine Kontaktsportarten zu betreiben, auf nicht notwendige Autofahrten zu verzichten und sich nicht zu betrinken. So solle das Risiko gemindert werden, auf einen Rettungswagen angewiesen zu sein. Die Gewerkschaften versprachen, auf Notrufe zu reagieren, in denen es um das Leben von Menschen gehe.

Direktor des Gesundheitsdienstes rät "nicht abzustürzen"

"Das System wird heute unter Druck sein", sagte Gesundheitsminister Steve Barclay dem Fernsehsender Sky News. "Wir sagen der Öffentlichkeit, gesunden Menschenverstand bei den Aktivitäten walten zu lassen, die sie macht." Der medizinische Direktor des Gesundheitsdienstes NHS in England, Stephen Powis, riet Menschen, bei den Weihnachtsfeiern in diesen Tagen nicht "abzustürzen". "Es ist die Zeit der Partys, Vorweihnachtszeit, so habt Spaß aber werdet nicht so betrunken, dass ihr am Ende einen unnötigen Besuch" in der Notaufnahme eines Krankenhauses haben müsst, sagte er.

Die Chefin der die Rettungswagenbesatzungen repräsentierenden Gewerkschaft Unite, Sharon Graham, warf der Regierung vor, untätig der Krise im Gesundheitswesen zuzusehen. "Diese Regierung hat unterschiedliche Wahlmöglichkeiten", sagte sie an einem Streikposten. Sie könnte in die Menschen im Gesundheitswesen investieren, "aber sie schauen nach anderen Entscheidungen, weil sie nicht wollen, dass dies endet. Ich denke, sie wollen diese Krise haben."

Streikende fordern Inflationsausgleich

Die Beschäftigten im Gesundheitswesen und dem öffentlichen Dienst in Großbritannien fordern Lohnerhöhungen zum Ausgleich der Inflation, die im November bei 10,7 Prozent lag. Die Regierung von Premierminister Rishi Sunak erklärt dagegen, zweistellige Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst würden die Preissteigerung nur noch weiter befeuern. In diesem Monat haben bereits Pflegekräfte zwei Tage gestreikt, Bahn- und Postbeschäftigte wollen über die Weihnachtszeit und die Rettungswagenbesatzungen wieder am 28. Dezember die Arbeit niederlegen.

Mit Informationen der dpa

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