Khan Yunis: Ein Palästinenser geht inmitten der Trümmer von Gebäuden.
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Hilfsgüter für Menschen in Gaza: "Prüfen alle Möglichkeiten"

Hilfsgüter für Menschen in Gaza: "Prüfen alle Möglichkeiten"

Hunderttausende Menschen sind im Gazastreifen auf der Flucht, die humanitäre Lage spitzt sich zu. Grenzübergänge bleiben gesperrt. Organisationen koordinieren ihre Hilfen - doch noch fehlt der Zugang zum betroffenen Gebiet.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

"Die Menschen warten darauf, dass die humanitäre Hilfe ankommt. Sie stehen am Straßenrand, haben kein Dach über dem Kopf, die Wasservorräte gehen zur Neige und es fehlt an Strom und Lebensmitteln", erzählt Christoph Hanger, der aus dem mittelfränkischen Rothenburg ob der Tauber kommt. Er ist Sprecher des Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (ICRC), das Hilfe vor Ort leisten. "Wir prüfen alle Möglichkeiten, um lebensrettende Hilfe nach Gaza zu bringen."

Hilfe für die Menschen in Gaza steht bereit

Am Montagmittag ist das noch nicht möglich. Doch viele internationale Hilfsorganisationen wie das Internationale Rote Kreuz sind schon dabei, Hilfsgüter in der Region zu positionieren. "Damit wir bereit sind, wenn der Zugang zum Gazastreifen gewährt wird, was dringend erforderlich ist", so Hanger zu BR24. Ein erster Güterkonvoi umfasse Medikamente und Tausende Haushaltspakete für Familien, darunter Hygieneartikel und Chlortabletten für Trinkwasser. Außerdem soll auch Personal entsendet werden. "Um unsere Kollegen in Gaza zu unterstützen, sobald wir in der Lage sind, dorthin zu gelangen", meint Christoph Hanger vom ICRC.

Humanitäre Hilfe von Ägypten aus

Humanitäre Hilfe in der Region wird derzeit vor allem von und aus Ägypten koordiniert. In den vergangenen Tagen kamen zunehmend internationale Lieferungen in Ägypten an. Beispielsweise über einen Flughafen, der eigens für die Logistik von Hilfsgütern wiedereröffnet wurde. Rund 2.000 Tonnen Hilfsgüter sollen es inzwischen nahe dem einzigen Grenzübergang aus dem Gazastreifen zum Nachbarland Ägypten sein. "Wir koordinieren alles mit der ägyptischen Regierung, um die Hilfe schnell auf den Weg zu bringen", so der Generalsekretär des "Ägyptischen Roten Halbmonds" im ARD-"Brennpunkt".

EU verdreifacht Hilfsgelder für den Gazastreifen

Auch die EU hilft. Die Europäische Kommission gab bekannt, dass humanitäre Hilfsgelder für den Gazastreifen um 50 Millionen Euro auf mehr als 75 Millionen Euro aufgestockt werden. Bisher arbeite die EU in diesem Zusammenhang mit elf humanitären Partnerorganisationen vor Ort zusammen - etwa UN-Behörden oder Nichtregierungsorganisationen. In den nächsten 24 Stunden soll bekannt werden, wie die zusätzlichen 50 Millionen Euro auf diese Organisationen verteilt werden, hieß es am Montagmittag. "Die Situation ist natürlich schwierig", so eine Sprecherin der EU-Kommission auf BR24-Anfrage. "Wir müssen dafür sorgen, dass die humanitäre Hilfe im Gazastreifen ankommt." Dazu stehe man in Kontakt mit den ägyptischen Behörden.

Spenden möglich

Sowohl das Rote Kreuz, die UN-Flüchtlingshilfe, Unicef als auch die "Aktion Deutschland hilft" verwiesen auf bestehende Spendenkonten. Unicef versuche, vor allem Kindern in Palästina und Israel zu helfen. Die "Aktion Deutschland hilft" hat zwar keinen eigenen Spendenzweck eingerichtet, unter dem Stichwort "Nothilfe weltweit" könnten jedoch Gelder situativ je nach Entwicklung der Lage mit humanitären Kooperationspartnern vor Ort eingesetzt werden.

Im Video: Verzweiflung am geschlossenen Grenzübergang Rafah

Palästinenser warten am geschlossenen Grenzüberang Rafah. (16.10.2023)
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Palästinenser warten am geschlossenen Grenzübergang Rafah.

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