Phlegräische Felder in der Nähe von Neapel
Bildrechte: picture alliance / NurPhoto | Giuseppe Ciccia
Audiobeitrag

Phlegräische Felder in der Nähe von Neapel

Audiobeitrag
>

Italien will Neapel besser vor Supervulkan schützen

Italien will Neapel besser vor Supervulkan schützen

Regelmäßig bebt im Westen Neapels die Erde. Unter dem Boden brodelt es. Die Phlegräischen Felder erstrecken sich dort über eine Fläche von mehr als 150 Quadratkilometern und formen einen Supervulkan. Vor ihm soll Neapel nun besser geschützt werden.

Mit Investitionen von mehr als 250 Millionen Euro will Italien die Region rund um die Großstadt Neapel besser vor dem dortigen Supervulkan schützen, den Phlegräischen Feldern. Das Geld soll dazu verwendet werden, Infrastruktur wie Schulen, Wasserversorgung und den Hafen der nahegelegenen Stadt Pozzuoli sicherer gegen einen Ausbruch und Erdbeben zu machen.

Insgesamt sollen dafür nach Angaben der Regierung in Rom innerhalb der nächsten drei Jahre mehr als 260 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

Einer der wenigen Supervulkane in Europa

Die Phlegräischen Felder gelten als einer der wenigen Supervulkane in Europa und erheblich gefährlicher als der bekanntere Vulkan Vesuv, der das Panorama der süditalienischen Großstadt seit Jahrtausenden beherrscht. Dabei handelt es sich um ein Gebiet von etwa 150 Quadratkilometern auf dem Land und auch in der Bucht von Neapel. 

Die Gegend wird seit geraumer Zeit wieder von zahlreichen kleinen und teils auch starken Erdbeben heimgesucht. Im Mai wurden die Campi Flegrei - wörtlich: brennende Felder - vom heftigsten Erdbeben seit 40 Jahren erschüttert, mit einer Stärke von 4,4.

Nur Wenige nehmen an Katastrophenschutzübung teil

Die Regierung in Rom hatte gleich danach neue Maßnahmen und auch Pläne für eine mögliche Evakuierung Hunderttausender Menschen angekündigt. Aus der Bevölkerung werden immer wieder Sorgen vor einem großen Ausbruch oder Beben in dem dicht besiedelten Gebiet geäußert. An einer Katastrophenschutzübung im Sommer nahmen allerdings nur sehr wenige Anwohner teil. Manche nehmen die Gefahr nicht so richtig ernst.

Mit Material der dpa

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!