Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Entlastung von Kliniken stoßen bei den gesetzlichen Krankenversicherungen auf Kritik. "Wir teilen den Befund, dass in Deutschland zu viele Leistungen vollstationär statt ambulant erbracht werden", sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband, der "Rheinischen Post" (Samstag).
GKV-Verband: Vorschläge verfehlen ihr Ziel
"Die vorgelegten Vorschläge werden das Ziel einer stärkeren Ambulantisierung aber nicht erreichen, im Gegenteil: Bisher vorgesehene Maßnahmen wie die erhebliche Erweiterung des Katalogs ambulant durchführbarer Operationen (AOP) werden konterkariert."
Kein notwendiger Strukturwandel
Die neuen Regelungen zementierten die bisherigen Strukturen der stationären Versorgung statt einen notwendigen Strukturwandel einzuleiten. "Ohne klar definiertes Leistungsspektrum für die neuen tagesstationären Behandlungen besteht die Gefahr, dass Patientinnen und Patienten zukünftig je nach Kalkül der Geschäftsführung über Nacht nach Hause geschickt werden", sagte sie.
Lauterbach will Krankenhäuser unter anderem dadurch entlasten, dass alle dafür geeigneten Behandlungen als Tagesbehandlung durchgeführt werden können. So sollen etwa Nachtdienste wegfallen.
Mit Informationen von KNA und dpa
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