Blick auf Zerstörungen in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen
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Israel will in der an Ägypten grenzenden Stadt Rafah die letzten dort verbliebenen Bataillone der Hamas zerschlagen (Archivbild).

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"Letzte Chance": Hamas prüft Israels Vorschlag für Feuerpause

"Letzte Chance": Hamas prüft Israels Vorschlag für Feuerpause

Die Hamas prüft den israelischen Vorschlag für eine Feuerpause im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln. Israel sieht darin offenbar die "letzte Chance". Kommt es nicht zur Einigung, soll wohl die Bodenoffensive in Rafah starten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Terrororganisation Hamas will laut eigenen Angaben den israelischen Vorschlag für eine Feuerpause im Gazastreifen sowie für die Freilassung von Geiseln prüfen. Es handele sich um einen Gegenvorschlag Israels auf Forderungen der radikal-islamischen Palästinenserorganisation, hieß es am Samstag von der Hamas in einer kurzen Erklärung. Sie werde nach der Prüfung des Vorschlags eine Antwort vorlegen. Im Gespräch ist ein begrenztes Abkommen, wonach nur einige weibliche, ältere oder kranke Geiseln freikommen - die Rede ist von 33.

Israel: "Letzte Chance" vor Bodenoffensive in Rafah

Israel sieht in der Einigung "die letzte Chance". Sollte es nicht zu einer Übereinkunft mit der Hamas kommen, werde man mit der angekündigten Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Süden Gazas beginnen, hieß es in übereinstimmenden Berichten des Nachrichtenportals "Axios" und israelischer Medien unter Berufung auf ranghohe israelische Beamte.

Israel werde nicht zulassen, dass die Hamas, insbesondere ihr Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, einen Geisel-Deal hinauszögert, um die geplante Militäroffensive in Rafah zu verhindern, zitierte die "Times of Israel" einen Beamten. Die Armee hatte vor wenigen Tagen zwei weitere Reservebrigaden mobilisiert. Al-Sinwar gilt als Planer des Massakers in Israel vom 7. Oktober vergangenen Jahres, in dessen Folge rund 1.200 Israelis getötet und rund 250 Menschen nach Gaza verschleppt wurden. Er wird in Tunneln unterhalb Rafahs vermutet.

Hunderttausende palästinensische Flüchtlinge in Rafah

Israel will in der an Ägypten grenzenden Stadt im Süden Gazas die letzten dort verbliebenen Bataillone der Hamas zerschlagen. In Rafah haben Hunderttausende Menschen Zuflucht vor den Kämpfen im übrigen Gazastreifen gesucht. 

Unterdessen berichteten palästinensische Medien am frühen Samstagmorgen laut der "Jerusalem Post" von israelischen Luftangriffen im Raum Rafah, Chan Junis und im Zentrum Gazas. Es gebe Todesopfer. Eine offizielle Bestätigung Israels dafür gab es zunächst nicht.  

Die Hamas hatte vor zwei Wochen unter anderem eine "dauerhafte Waffenruhe" gefordert, was Israel ablehnt. Am Freitag traf eine Delegation des Vermittlerlandes Ägypten in Israel ein, um die ins Stocken geratenen Verhandlungen wieder in Gang zu bringen, wie israelische und ägyptische Medien berichteten. Die in Tel Aviv geführten Gespräche seien "sehr gut" und konstruktiv verlaufen.

Vermittler Ägypten will Druck machen

Die Vertreter Ägyptens hätten deutlich gemacht, dass sie Druck auf die Hamas ausüben wollten, um eine Einigung über die Freilassung von Geiseln in ihrer Gewalt zu erzielen, hieß es in israelischen Medien. Ägypten will eine Einigung erreichen, um Israels Angriff in Rafah noch abzuwenden. Die Regierung in Kairo ist besorgt, dass Palästinenser in großer Zahl über die Grenze kommen könnten.

Mit Informationen von AFP und dpa

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