Medientage München 2024
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Medientage 2024: Echte und künstliche Realitäten

Medientage 2024: Echte und künstliche Realitäten

Drei Tage lang wird ab heute in München über Medien und Medienpolitik diskutiert. Die Medientage München sind eines der größten Branchentreffen in Europa. Thema dieses Jahr: Wie kann man zwischen Realität und KI-generierten Inhalten unterscheiden?

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Während vergangenes Jahr noch eher allgemein über Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz diskutiert wurde, sind die Fragen, die die Branche umtreiben, mittlerweile sehr konkret geworden: Was ist Realität und was KI in Fernsehen, Radio, auf Tiktok oder Instagram?

Die Branche treibt die Frage um: Wie können Medien diese Entwicklung begleiten und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Medien stärken? Und: Wie können Netzwerke geschaffen werden, um den Herausforderungen zu begegnen? 300 Rednerinnen und Redner versuchen bis Freitag ein paar Antworten auf diese Fragen liefern.

KI-Netzwerk gegründet

Der Bayerische Rundfunk, der vor kurzem das AI for Media Network gegründet hat, ein Netzwerk rund um Anwendung von Künstlicher Intelligenz für den Journalismus, setzt bei diesen riesigen Herausforderungen vor allem auf Kollaboration. Das heißt: Austausch mit anderen, Wissen generieren, aber auch Daten checken und neue Tools entwickeln. Eins davon ist "Second Opinion", ein Tool zur inhaltlichen Überprüfung KI-generierter Inhalte mittels KI. KI prüft KI.

Diskussionsrunden bei den Medientagen

Auf der Eröffnungsveranstaltung werden sich die Teilnehmer mit einer polarisierten Gesellschaft, antidemokratischen Tendenzen, Hassnachrichten und einer möglichen Lösung der Probleme durch Künstliche Intelligenz beschäftigen. Erwartet werden unter anderen der KI-Experte Henry Ajder, Ministerpräsident Markus Söder, die Intendantin des BR, Katja Wildermuth, der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, Thorsten Schmiege und der Vorstand von Huber Burda Media, Philipp Welte.

Reformprozess der Öffentlich-Rechtlichen

Auch der Reformprozess von ARD, ZDF und Deutschlandradio wird Thema auf den Medientagen München sein. Schon seit Monaten ringen Politiker aller Parteien darum, wie die Sender in Zukunft finanziert werden und welche Reformen notwendig sind. Ministerpräsident Markus Söder sagte dem Münchner Merkur: "Wir werden es schaffen, Programme zu reduzieren." Er forderte eine Änderung des Programmauftrages beim Informationsanteil. Der müsse auf 60 Prozent ansteigen.

Die Intendantin des Bayerischen Rundfunks, Katja Wildermuth findet die gesellschaftliche Diskussion grundsätzlich gut, weil demokratische Grundsätze immer mehr in Frage gestellt würden. "Der Öffentlich Rechtliche Rundfunk ist ein sehr hohes Gut und ganz eng mit dem Fortbestehen der freiheitlich demokratischen Grundordnung verbunden", sagte sie. Gleichzeitig warnte sie davor, Teile des Publikums zu enttäuschen, wenn Programme oder Wellen gestrichen werden müssen.

Eine Entscheidung über Reformen des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks soll voraussichtlich auf der Ministerpräsidentenkonferenz in Leipzig fallen, die parallel zu den Medientagen stattfindet.  

Karrieremesse für junge Leute

Neben dem fachlichen Austausch der Medienbranche findet auf den Medientagen auch dieses Jahr die Messe "Media for you" statt. Sie richtet sich an Schüler und Studierende, die sich für Medienberufe interessieren. Kostenlos können sie sich für verschiedene Angebote anmelden, dort beraten lassen und sich bei Mitmach-Aktionen ausprobieren. 

Der Hashtag #MTM24 ist bei den 38. Medientage München über den Köpfen der Teilnehmer zu sehen
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Im Mittelpunkt der 38. Münchner Medientage stehen die Auswirkungen durch Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen.

🎧 Wie schnell entwickelt sich KI weiter? Und welche Programme sind in meinem Alltag wirklich wichtig? Antworten auf diese und weitere Fragen diskutieren Gregor Schmalzried, Marie Kilg und Fritz Espenlaub jede Woche in  Der KI-Podcast – dem neuen Podcast von BR24 und SWR.

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