Kreuze mit den Namen der Opfer an einer Gedenkstätte zu Ehren der Opfer nach einem Schulmassaker in Uvalde.
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Eine Woche nach dem Massaker an einer Schule in Uvalde ist ein zehnjähriges Mädchen zu Grabe getragen worden.

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Erste Beisetzungen nach Schulmassaker in Texas

Erste Beisetzungen nach Schulmassaker in Texas

Nach dem Schulmassaker im texanischen Uvalde haben die Bestattungen begonnen. Bei der Aufarbeitung des Amoklaufs gibt eine unverriegelte Außentür den Ermittlern nun Rätsel auf.

Eine Woche nach dem Massaker an einer Grundschule in der Gemeinde Uvalde im US-Bundesstaat Texas ist das erste der 21 Opfer beerdigt worden. Amerie Jo Garza wurde am Dienstagnachmittag (Ortszeit) zu Grabe getragen - drei Wochen nach ihrem zehnten Geburtstag.

Angreifer tötet 19 Kinder und zwei Lehrerinnen

Weil Amerie die Farbe lila liebte, erschienen Erika Santiago, ihr Ehemann und ihre zwei Kinder in lilafarbenen Hemden mit Bildern der Todesopfer beim Begräbnis des Mädchens. Amerie sei ein nettes kleines Mädchen gewesen, das viel gelächelt habe, sagte Santiago. Ihr zehn Jahre alter Sohn Adriel habe die TV-Berichte über das Schulmassaker mit Schrecken verfolgt und seine Freunde Amerie und Maite erkannt. "Das hat ihn so betroffen gemacht", sagte die Mutter. "Er sagte mir, dass er aus Furcht, dass das passieren könnte, nicht zur Schule gehen will. Er sagte mir: "Mami, ich fühle mich einfach nicht sicher."

Der 18 Jahre alte Angreifer hatte am Dienstag vergangener Woche 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet, bevor er selbst von der Polizei erschossen wurde. Der Amokläufer hatte sich mit einem Sturmgewehr in einem Klassenzimmer einer vierten Klasse der Robb Elementary School verschanzt. Über sein Motiv ist weiterhin nichts bekannt.

Rätsel um unverriegelte Außentür nach Schulmassaker von Uvalde

Unterdessen haben Ermittler neue Erkenntnisse zum Tathergang präsentiert. Eine Außentür des Schulgebäudes habe aus ungeklärter Ursache nicht automatisch verriegelt, als sie kurz vor dem Eindringen des Angreifers von einer Lehrkraft geschlossen worden sei, erklärte Travis Considine, Kommunikationschef der texanischen Behörde für öffentliche Sicherheit, am Dienstag. Warum die Türverriegelung nicht funktioniert habe, sei nun Gegenstand von Ermittlungen.

Zunächst erklärten Ermittler, eine Lehrkraft habe eine Außentür der Schule offengehalten, durch die R. dann habe eintreten können. Nach der Auswertung weiterer Aufnahmen einer Überwachungskamera stellte die Sicherheitsbehörde nun aber klar, dass es sich anders zugetragen habe.

Lehrerin schloss offene Tür vor Amoklauf

Die Lehrerin habe zunächst einen Stein in den Türspalt geschoben, um die Pforte offenzuhalten, sagte Behördensprecher Considine. Als R. mit seinem Wagen auf dem Schulgelände einen Unfall gebaut habe, sei sie ins Gebäude gerannt, um ihr Handy zu holen und den Notruf zu wählen. Sie sei dann mit dem Handy am Ohr herausgekommen und habe jemanden rufen gehört, dass er eine Waffe habe. Als sie gesehen habe, wie der Angreifer mit einer Waffe über den Zaun gesprungen sei, sei sie wieder hineingerannt und habe dabei den Stein entfernt.

"Wir haben nachgewiesen, dass sie die Tür geschlossen hat. Die Tür verriegelte nicht. Soviel wissen wir und nun prüfen Ermittler, wieso sie nicht verriegelte", sagte Considine. Don Flanery, ein Anwalt aus San Antonio, bestätigte die neuen Angaben im Gespräch der Zeitung "San Antonio Express-News". Die Lehrerin habe angenommen, dass die Tür wie sonst auch automatisch verriegeln würde. Sie habe sie zunächst offengehalten, um müheloser Lebensmittel von ihrem Auto ins Klassenzimmer tragen zu können. Die Lehrkraft erinnere sich, die Tür aber geschlossen zu haben, als sie der Notrufzentrale gemeldet habe, dass der Mann Schüsse abgebe, sagte Flanery weiter.

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