Seit Donnerstagabend gilt auf dem Luftwaffenstützpunkt im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen die zweithöchste Warnstufe "Charlie". Hintergrund seien nachrichtendienstliche Informationen, die auf eine mögliche Bedrohung hinwiesen, teilte ein Sprecher der Air Base am späten Abend mit. Auch ein Terroranschlag werde nicht ausgeschlossen.
"Reine Vorsichtsmaßnahme und kein Grund zur Besorgnis"
Im Nato-Jargon bedeutet "Charlie", dass ein Zwischenfall eingetreten ist oder dass Erkenntnisse vorliegen, wonach irgendeine Form von terroristischen Aktionen gegen das Bündnis sehr wahrscheinlich ist. Der Sprecher betonte aber auch: "Dies ist kein Grund zur Besorgnis und eine reine Vorsichtsmaßnahme."
Es gehe darum sicherzustellen, "dass wir unsere kritischen Operationen fortsetzen können". Die Nato hat in Geilenkirchen in der Nähe von Aachen das fliegende Frühwarnsystem "Awacs" stationiert. 14 umgebaute Boeing-707-Maschinen überwachen den Luftraum - mit dem Ziel, mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen und das Bündnis gegebenenfalls vorzuwarnen. Der Verband hat bereits an zahlreichen Operationen teilgenommen, etwa auf dem Balkan oder in Afghanistan.
Awacs-Flugzeuge können mit Radar andere Maschinen orten
"Awacs" steht für "Airborne Early Warning and Control System", also "luftgestütztes Frühwarn- und Kontrollsystem". Die Maschinen haben eine Reichweite von 9.250 Kilometern und können andere Luftfahrzeuge in mehr als 400 Kilometern Entfernung orten und identifizieren. Dazu haben sie ein großes, einem Pilz gleichendes Radargerät auf dem Rücken.
Mitte August waren bereits an mehreren Bundeswehrstandorten Sabotagefälle befürchtet worden. Nach umfangreichen Überprüfungen gab es aber jeweils Entwarnung.
Mit Informationen von dpa
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