Knapp zwei Wochen vor der Landtagswahl übernimmt die CDU in Sachsen in der ARD-Umfrage den ersten Platz. Die Christdemokraten von Ministerpräsident Michael Kretschmer legen gegenüber den Zahlen vom Juni um 2 Punkte zu – und kommen jetzt auf 31 Prozent. Damit lässt die sächsische CDU die unveränderte AfD (30 Prozent) um einen Prozentpunkt hinter sich.
Sahra Wagenknechts BSW tritt zum ersten Mal bei Landtagswahlen an. Aktuell kommt das BSW in Sachsen auf 14 Prozent, ein leichtes Minus gegenüber Juni. Die Linke wäre trotz eines kleinen Plus mit 4 Prozent nicht im Landtag vertreten. Die SPD mit 7 Prozent und die Grünen mit 6 Prozent – beide an der Bundesregierung beteiligt – bleiben auf niedrigem Niveau.
Thüringen: BSW verliert, AfD und Linke legen zu
In Thüringen gibt das BSW um 4 Punkte nach und landet bei 17 Prozent. AfD (30 Prozent) und Linke (13 Prozent) legen jeweils um 2 Punkte zu. Die CDU kommt weiter auf 23 Prozent.
Die AfD liegt in der Umfrage damit weiterhin vorn. Die Linke mit Ministerpräsident Ramelow führt in Thüringen eine Minderheitsregierung an, zu der auch SPD und Grüne gehören. Während die SPD bei 7 Prozent verharrt, wären die Grünen nicht mehr im Landtag vertreten. Sie geben um einen Punkt nach und sind mit 3 Prozent jetzt noch deutlicher von der 5-Prozent-Hürde entfernt.
CDU-Spitzenpolitiker kritisieren BSW-Chefin Wagenknecht
Diskutiert werden in beiden Bundesländern Koalitionen mit CDU und BSW. Nun kritisieren CDU-Spitzenpolitiker BSW-Chefin Wagenknecht für deren Versuch, Bedingungen für eine mögliche Zusammenarbeit zu bestimmen. "Die Zeiten vom Politbüro sind vorbei, wo jemand in Berlin entscheiden konnte, was vor Ort passiert", sagte Sachsens Ministerpräsident Kretschmer.
Wagenknecht macht Koalitionen in den Ländern bisher auch von der Haltung möglicher Partner zum Krieg in der Ukraine abhängig. CDU-Generalsekretär Linnemann hielt Wagenknecht vor, sie müsse sich die Frage stellen, ob sie wirklich an den Belangen der Bürger in Thüringen, Sachsen und Brandenburg interessiert sei.
Im Audio: Vorwahlumfrage für Sachsen und Thüringen
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