Christian Bernreiter ist seit Februar 2022 neuer Bau- und Verkehrsminister in Bayern.
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Neuer Verkehrsminister Bernreiter: Mehr Mittel für 9-Euro-Ticket

Neuer Verkehrsminister Bernreiter: Mehr Mittel für 9-Euro-Ticket

Ab Juni soll für drei Monate deutschlandweit das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr gelten. Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter verlangt nun Nachbesserung bei der Finanzierung des Tickets. Es brauche mehr Mittel vom Bund.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Für neun Euro monatlich soll man in Deutschland den Nahverkehr nutzen können - von Juni bis August. Am heutigen Mittwoch will das Bundeskabinett über die Einführung des von der Ampel-Koalition versprochenen 9-Euro-Tickets, das Teil des Entlastungspakets ist, beraten. Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter verlangt für das Ticket mehr Geld vom Bund. Im Interview mit der Bayern 2-radioWelt sagte er:

"Der Bund hat etwas aus ideologischen Gründen angekündigt, wollte ein Angebot machen, und jetzt will er die erforderlichen Finanzmittel nicht aufwenden. Das ist ein ganz großes Problem." Bayerischer Verkehrsminister Christian Bernreiter

Man habe schon kurz nach der Ankündigung des 9-Euro-Tickets darauf hingewiesen, dass der Bund die Kosten übernehmen müsse, wenn zusätzliche Züge und Busse eingesetzt werden müssen. "Da macht sich jetzt der Bund einen schlanken Fuß", so Bernreiter.

Sorge vor überfüllten Zügen

Das 9-Euro-Ticket bezeichnete Bernreiter als "Werbegag" und "ideologische Maßnahme". Er selbst habe dagegen gestimmt. "Das Geld wäre für mich viel besser investiert, wenn die Länder es als Regionalisierungsmittel bekommen würden." Damit hätte man das Angebot ausweiten können.

Nach Ansicht von Bernreiter gibt es auch keine Gründe dafür, dass das Ticket nur drei Monate gelten soll. Anschließend sei dann wieder alles beim alten: "Es gibt wahrscheinlich überfüllte Züge und die Leute sind frustriert".

  • Zum Artikel: 9-Euro-Ticket: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Kein Ausgleich für Pendler

Für die Menschen auf dem Land bringt das Ticket nach Ansicht von Bernreiter ohnehin keine Entlastung: Menschen, die 50, 80 oder 100 Kilometer zur Arbeit pendeln müssten, hätten durch die hohen Spritpreise "eine echte Mehrbelastung. Beim ÖPNV gab es ja noch gar keine Tarifsteigerung." Der Ampelregierung habe hier aber einen "ideologischen Gegensatz" hergestellt und das müssten nun "alle miteinander ausbaden".

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