Der Trevi-Brunnen in Rom.
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Overtourism: Rom erwägt Eintrittsgeld für Trevi-Brunnen

Overtourism: Rom erwägt Eintrittsgeld für Trevi-Brunnen

Er gilt als ein Meisterwerk des Barock: Der Trevi-Brunnen in Rom. Dementsprechend viele Touristen wollen ihn sehen. Dieser Ansturm wird den Römern zu heftig: Sie wollen nun einen Euro Gebühr fürs Anschauen verlangen und so die Besuchermassen lenken.

Die Stadtverwaltung von Rom erwägt die Einführung eines Eintrittsgeldes für die Besichtigung des berühmten Trevi-Brunnens. "Ich wäre für einen begrenzten und zeitlich festgelegten Zugang zum Trevi-Brunnen", sagte Tourismus-Stadtrat Alessandro Onorato dem "Corriere della Sera" vom Mittwoch. Möglich sei eine Art Reservierungssystem, wobei der Besuch für Römer kostenlos sein und für Touristen eine symbolische Gebühr von einem Euro kosten solle.

Besucheransturm soll begrenzt werden

Ziel sei es nicht, Geld zu machen, sondern den Andrang auf das berühmte Bauwerk zu begrenzen, betonte Onorato. Der im 18. Jahrhundert errichtete Monumentalbrunnen gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Roms. Das Gedränge um das Barock-Bauwerk ist häufig so groß, dass es schwer ist, überhaupt einen Blick auf den Brunnen zu erhaschen.

Ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte der Nachrichtenagentur AFP, bei dem Vorschlag des Stadtrats handele es sich lediglich um eine "erste Idee", noch sei nichts abgemacht. "Es ist ein delikates, schwieriges Thema, aber früher oder später müssen wir uns ihm stellen." Der Tourismus in Rom müsse für die Stadt und die Umwelt erträglich gestaltet werden.

Hotspots wehren sich gegen Overtourism

Orte in aller Welt leiden unter den Folgen des Über-Tourismus. Venedig hatte in diesem Jahr testweise ein Eintrittsgeld für Tagestouristen an besonders besucherreichen Tagen eingeführt, um die Menschenmassen besser zu steuern. Auf den Kanaren und den Baleareninseln gab es wiederholt Proteste gegen die Folgen des Urlauberansturms.

Im Video: Italien ächzt unter zu vielen Touristen

Touristenmassen an einem italienischen Küstenabschnitt
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Italien ächzt unter zu vielen Touristen

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