Zerstörung nach Angriff auf Wohnhaus in Saporischschja
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Zerstörung nach Angriff auf Wohnhaus in Saporischschja

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Russische Drohnenangriffe: "Wieder auf Zivilisten abgesehen"

Russische Drohnenangriffe: "Wieder auf Zivilisten abgesehen"

In der Ukraine haben in der Nacht wieder die Sirenen geheult: Drohnen trafen etliche Häuser, darunter ein Gymnasium in der Region Kiew. Von mindestens fünf Toten ist die Rede. Präsident Selenskyj machte sich einmal mehr auf den Weg an die Front.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht von einem "kriminellen Angriff" mit "iranischen Morddrohnen". Und das ukrainische Militär teilte mit, von 21 Drohnen iranischer Bauart habe man 16 abschießen können. Die übrigen haben offenbar ein Bild der Zerstörung hinterlassen.

Getroffen hat es unter anderem ein Gymnasium in Rschyschtschiw südlich der Hauptstadt Kiew. Das Gebäude wurde schwer beschädigt, ebenso wie zwei Wohnheime in der Nähe. Allein bei diesem Angriff habe es vier Tote gegeben, mehr als 20 Menschen würden in Krankenhäusern behandelt, teilte der örtliche Polizeichef Andrij Nebytow mit. Dabei könne die Zahl der Opfer noch steigen: Einige Menschen würden vermisst. Unklar ist, wieviele Personen sich zum Zeitpunkt der Angriffe in den Gebäuden aufhielten.

Präsidentenberater Podoljak: "to kill civilians - once again"

Auf die Attacke bei Kiew folgte ein Raketenangriff auf zwei Wohngebäude in Saporischschja, das weiter im Süden liegt. Dabei sei mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, erklärten die Behörden. 25 Verletzte habe man ins Krankenhaus gebracht. Ukrainische Medien zeigten Bilder von verkohlten Wohnungen in mehreren Stockwerken. Aus einigen schlugen Flammen. Mychajlo Podoljak, der Berater von Präsident Selenskyj, äußerte sich entsetzt. Auf Twitter schrieb er, es sei wieder einmal offensichtlich, dass Russland es auf Zivilisten abgesehen habe.

Selenskyj in Bachmut: "Das Wichtigste ist der Sieg"

Selenskyj setzt derweil weiter darauf, die Moral seiner Truppe aufrechtzuerhalten. Gegen Mittag besuchte er die heftig umkämpfte Frontstadt Bachmut im Osten des Landes: "Ich fühle mich geehrt, heute hier zu sein, um unseren Helden Auszeichnungen zu verleihen. Um ihnen die Hand zu schütteln und ihnen dafür zu danken, dass sie die Souveränität unseres Landes schützen", schrieb Selenskyj auf Telegram.

Er habe gerade wieder viel Zerstörung gesehen, betonte der ukrainische Präsident, "aber das Wichtigste ist der Sieg".

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

Wiederaufbau der Ukraine deutlich teurer als bisher geschätzt

Seit gut einem Jahr dauert der Ukraine-Krieg jetzt schon an, und von Tag zu Tag werden die Zerstörungen größer. Nach neuen Schätzungen dürfte der Wiederaufbau noch deutlich teurer werden als bisher kalkuliert. Die Regierung in Kiew, die Vereinten Nationen, die EU-Kommission und die Weltbank beziffern die Kosten in einer gemeinsamen Analyse mittlerweile auf mehr als 410 Milliarden Euro. Im September war man noch von 350 Milliarden Euro ausgegangen.

Mit Informationen von dpa

Russland greift wieder mit Drohnen an: Etliche Tote in der Ukraine
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Efrem Lukatsky
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Rettungskräfte arbeiten in Rschyschtschiw nach einem Drohnen-Einschlag

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