Zahlreiche Schüler, Lehrer und Polizisten sind bei einer Massen-Schlägerei an einer Schule in Berlin-Neukölln verletzt worden. Die 52-jährige Schulleiterin, die prügelnde Jugendliche trennen wollte, brach sich einen Finger, wie die Polizei mitteilte. Insgesamt 49 Kinder, Jugendliche und Lehrer erlitten Reizungen und mussten von Sanitätern behandelt werden, da Schüler auch mit Pfefferspray um sich sprühten. Der Grund für den eskalierten Konflikt soll laut Polizei eher banal gewesen sein.
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Banaler Streit weitet sich immer mehr aus
Der Streit zwischen zwei 14-Jährigen und einem 15-jährigen Schüler auf der einen Seite und zwei weiteren Jungen auf der anderen Seite war gegen 10.30 Uhr ausgebrochen. Ein Schüler sprühte Reizgas, lief dann aber selber in die Gaswolke, ein Gegner gelangte an das Spray und griff wiederum die andere Gruppe damit an. Dazu kam ein weiterer 15-Jähriger, die Schlägerei weitete sich immer mehr aus.
Schulleiterin bricht sich Finger
Zwei Lehrer, die eingriffen, wurden ebenfalls besprüht. Die Schulleiterin wurde so verletzt, dass sie in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Zunächst hieß es, sie hab einen Bruch an der Hand erlitten, später wurde mitgeteilt, sie sei unglücklich gegen eine Wand gefallen und habe sich den Finger gebrochen.
Die Polizei wurde alarmiert, mehrere Streifenwagen trafen ein und die Polizisten beruhigten die Lage etwas. Dann kam allerdings der 21-jährige Bruder eines Schülers dazu, der mindestens einen Polizisten mit einem Faustschlag angriff. Polizisten überwältigten den Bruder, der sie zudem beleidigte und bedrohte. Ermittelt wird wegen Angriffs auf Polizisten, Bedrohung, Beleidigung sowie gefährlicher und einfacher Körperverletzung.
Unterstützung durch Krisenteam, Schulpsychologen und Schulaufsicht
Die Gemeinschaftsschule im Neuköllner Ortsteil Gropiusstadt, die in Berlin von der 1. bis zur 10. Klasse dauert, berief ein Krisenteam ein und zog Schulpsychologen hinzu. Zudem sei die Schulaufsicht informiert worden, wie ein Sprecher der Bildungsverwaltung mitteilte. "Wir bleiben weiterhin im Austausch, um die bestmögliche Unterstützung für die Schule sicherzustellen."
Mit Informationen von dpa
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