Überschwemmungen im Vilstal
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Hochwasser in Bayern: Lage an der Donau noch angespannt

Hochwasser in Bayern: Lage an der Donau noch angespannt

Wegen Regen und Schneeschmelze droht in Teilen Bayerns auch in den kommenden Tagen Hochwasser. Besonders an der Donau und ihren Zuflüssen bleibt die Situation angespannt. Andernorts fließt das Wasser allmählich ab.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Hochwasserlage in Bayern dauert weiter an. Vor allem an der Donau und südlich der Donau sollen die Pegelstände in den kommenden Tagen wieder ansteigen, wie ein Sprecher des Hochwassernachrichtendienstes am Dienstagmorgen mitteilte. An den Alpen und vor allem im Allgäu warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) weiter vor teils starkem Tauwetter.

Bayern sei im Hinblick auf die Hochwasserlage momentan zweigeteilt, erklärte der Sprecher des HND. Nördlich der Donau sei in den nächsten Tagen mit geringeren Regenmengen zu rechnen. Die Hochwasserwellen könnten dort ablaufen. Südlich der Donau sollen die Niederschläge dagegen ergiebiger ausfallen. Einige Pegelstände sollen dann auch durch das Tauwetter wieder ansteigen, teilweise könnten sie die Meldestufe 3 erreichen.

"Besonders im Süden Bayerns könnte sich die Hochwasser-Lage noch zuspitzen", sagt auch BR-Wetterexperte Michael Sachweh. Demnach erstrecken sich die Hochwasserspitzen im Freistaat noch bis Mittwoch.

Vereinzelt Meldestufe 3 in Bayern

Nach Angaben des HND waren am Montag alle sieben Regierungsbezirke von Hochwasser betroffen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Ein Schwerpunkt der aktuellen Hochwasserlage lag zunächst weiter an der oberen Vils südlich von Landshut. Dort befanden sich die Wasserstände auf Meldestufe 3 - aber die Tendenz ist hier rückläufig.

Meldestufe 3 bedeutet, dass einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet werden, überörtliche Verkehrsverbindungen gesperrt werden oder vereinzelt Einsätze der Wasser- oder Dammwehr erforderlich sind.

Hochwasser: Donau im Fokus

Auch die Abens im Landkreis Kelheim geht langsam zurück: Am Dienstagmorgen befand sich der Wasserstand noch bei Meldestufe 2. Die Donau in Niederbayern hingegen schwillt weiter leicht an. In Kelheim liegt der Pegelstand seit dem Nachmittag über der Meldestufe 3. In Passau scheint sich die Donau knapp unter der Meldestufe 3 einzupendeln.

Derweil sorgen Tauwetter und Regen auch in Passau für Straßensperrungen. Der Innkai ist bereits seit Sonntag gesperrt. Auch in Deggendorf sind Uferbereiche unter Wasser, so zum Beispiel der Teil des Donauparks zwischen Deich und dem eigentlichen Flussbett.

Isen: Erinnerung an Hochwasser 2013

In Südostoberbayern richten sich viele Augen auf die Isen. Im Landkreis Mühldorf werden laut Hochwassernachrichtendienst ähnliche Wasserstände der Isen wie beim Hochwasser 2013 erwartet. Vorsichtige Entwarnung gab es am Montag: Aktuell führe der Fluss zwar viel Wasser, Meldestufen würden derzeit jedoch noch nicht erreicht, sagte ein Sprecher des Rosenheimer Wasserwirtschaftsamts.

In Ober- und Mittelfranken sind die Pegelstände einiger Flüsse weiter erhöht, zugespitzt hat sich die Lage aber nicht. So gilt für die Itz bei Schenkenau im Landkreis Coburg weiterhin die Meldestufe 3 von 4. Und auch das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth warnt weiter vor Ausuferungen und Überschwemmungen im Landkreis Aichach-Friedberg aufgrund von Hochwasser.

Trotz des Tauwetters und Regens gab es seit Sonntag in Bayern nach Angaben der Polizei nur wenige Einsätze wegen Hochwassers in den Flüssen. Vielerorts habe sich die Lage beruhigt.

Unwetterwarnung vor starkem Tauwetter im Allgäu

Für das Allgäu gilt weiterhin eine Unwetterwarnung vor starkem Tauwetter. Die Schneedecke schmelze rasch ab, hinzu komme andauernder Regen, heißt es vom DWD. Die Pegelstände sind aber in der Region nicht übermäßig erhöht.

Die Prognosen der verschiedenen Wetterdienste hätten aber deutlich mehr Niederschlag errechnet, als dann tatsächlich fiel, heißt es zur Begründung. Der Regen sei zudem sehr gleichmäßig ausgefallen, sodass sich die Menge gut habe verteilen können, so der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Kempten, Karl Schindele.

Und auch der Schnee in den Bergen habe dazu beigetragen und zunächst viel Regenwasser gepuffert. Hätte es mehr und schlagartiger geregnet, wären die Hochwasserschutzbauten angesprungen, die man in den letzten Jahren im Allgäu eingerichtet habe, zum Beispiel das sogenannte Seifener Becken, eine Überflutungsfläche bei Immenstadt sowie zahlreiche Hochwasserrückhaltebecken.

In der Grafik: Wetterwarnungen des DWD für Bayern

Mainfähren vorübergehend eingestellt

Das Hochwasser hat auch Auswirkungen auf den Fährverkehr in Bayern. Die Verwaltungsgemeinschaft Volkach (Landkreis Kitzingen) teilte mit, dass die Mainfähren in Nordheim am Main und dem Volkacher Stadtteil Fahr vorübergehend eingestellt wurden. In Niederbayern fällt die Donaufähre zwischen Mariaposching (Landkreis Straubing-Bogen) und Stephansposching (Landkreis Deggendorf) bis auf Weiteres aus, wie das Landratsamt Straubing-Bogen mitteilte.

Hochwasserlage voraussichtlich bis zum Wochenende

In der Region Ingolstadt gibt es an der Donau Hochwasser der unteren Meldestufen. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt registriert heute morgen für Neuburg die Meldestufe 2 mit einem Wasserstand von gut 420 Zentimetern (Stand: 13.12. um 6:30 Uhr). In Ingolstadt herrscht aktuell Meldestufe Null, in Manching Meldestufe 1. In Eichstätt an der Altmühl gilt heute Morgen Meldestufe 1.

An der Donau und den Donauzuflüssen Altmühl, Paar und Schwarzach kommt es somit aktuell zu Ausuferungen und Überschwemmungen im Bereich der Meldestufen 1 bis 2.

Mit Blick auf die anhaltenden Niederschläge und der Tauwetterlage besteht die Hochwasserlage voraussichtlich bis zum kommenden Wochenende, so die Prognose des Wasserwirtschaftsamtes Ingolstadt für die Region.

Mit Informationen von dpa

Audio: Hochwasserlage in Bayern am Montag

Hochwasser im Landkreis Kelheim
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Hochwasser im Landkreis Kelheim

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