Gebäudeschäden durch das starke Erdbeben in einem Straßenzug von Heraklion.
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Schweres Erdbeben auf Kreta

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Mindestens ein Todesopfer bei schwerem Erdbeben auf Kreta

Bei einem schweren Erdbeben auf der griechischen Insel Kreta ist laut Medienberichten mindestens ein Mensch gestorben. Mehrere Personen wurden verletzt. Einige Menschen waren in eingestürzten Häusern verschüttet worden.

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Mindestens eine Person ist bei einem starken Erdbeben auf Kreta im Süden Griechenlands am Montagmorgen ums Leben gekommen. Ein Mann starb, als in dem Ort Arkalochori eine Kirchenkuppel, an der Renovierungen in Arbeit waren, einstürzte. Das teilte ein Polizeivertreter mit.

Elf Menschen wurden verletzt, mehrere Bewohner mussten aus ihren eingestürzten Häusern befreit werden. Besonders stark betroffen waren auf Kreta die Ortschaften Arkalochori, Patsideros und Viannos in unmittelbarer Nähe des Epizentrums des Bebens rund 20 Kilometer südlich der Hafenstadt Iraklion. In den Dörfern sollen Hunderte alte Steinhäuser eingestürzt sein.

Epizentrum 20 km südlich der Hauptstadt von Kreta

Das Beben ereignete sich um 9.17 Uhr (Ortszeit) und hatte nach Angaben des Geodynamischen Instituts Athen die Stärke 5,8 und dauerte nach Augenzeugenberichten mehrere Sekunden an. Das Potsdamer Helmholtz-Zentrum gab die Stärke mit 6 an.

Viele Menschen in der kretischen Hafenstadt Iraklion, aber auch an der türkischen Südwestküste, flüchteten aus Gebäuden auf die Straßen, wie Fernsehbilder zeigten. Akis Tselentis, Seismologe und Chef des Geodynamischen Instituts Athen, sagte gegenüber Journalisten am Montagmittag, dass es sich bei dem morgendlichen Erdstoß aller Wahrscheinlichkeit nach um das Hauptbeben gehandelt habe. Dennoch werden wohl viele Menschen auf der größten griechischen Insel die kommende Nacht im Freien oder in ihren Autos verbringen. Seismologen hatten in dem Gebiet bereits in den vergangenen vier Monaten erhöhte seismische Aktivitäten beobachtet.

Erdbeben auch in der Türkei spürbar

In der Türkei war das Beben vor allem in der Küstenregion Datca zu spüren, wo die Menschen ebenfalls auf die Straßen rannten. Zunächst gab es dort keine Informationen über Verletzte oder Tote. Berichte, wonach türkische Behörden eine Tsunami-Warnung ausgegeben hätten, bestätigten sich zunächst nicht. Die türkische Zeitung "Hürriyet" berichtete am Montagmorgen, das Beben sei zwar im Südwesten des Landes zu spüren gewesen, es habe aber keine Tsunami-Warnung gegeben.

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