Der sechsjährige Arian wird seit Montagabend vermisst. Zuletzt wurde er laut Polizei gegen 19.15 Uhr in seinem Wohngebiet gesehen. Eine Überwachungskamera hatte ihn demnach dabei gefilmt, wie er in Richtung eines angrenzenden Waldes lief. Hunderte Einsatzkräfte durchkämmen seit Tagen die Gegend rund um Elm, dem Heimatort des Kindes.
Einsatzkräfte ändern die Strategie
Neben der Polizei sind auch Hilfskräfte der Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes sowie Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Einsatz und suchen nun in kleinen Gruppen statt in Ketten, wie ein Polizeisprecher dem NDR sagte. Auch seien neue Suchkorridore eingerichtet worden. Derzeit seien sie entlang der Oste unterwegs und suchten den Fluss nach Norden Richtung Kranenburg ab.
Am Nachmittag trafen dem NDR zufolge 150 weitere Soldatinnen und Soldaten des Objektschutzregiments der Luftwaffe in Schortens (Landkreis Friesland) in Bremervörde ein. Mittlerweile beteiligen sich aktuell über 450 Soldatinnen und Soldaten an der Suchaktion. Ein Spezialist des Technischen Hilfswerks (THW) hatte zuvor die Umgebung auf mögliche Verstecke insbesondere an Kanälen und Gräben an Feldern in dem Gebiet geprüft.
Was die Suche so schwierig macht
Der sechsjährige Arian ist laut Polizei Autist. Das bedeute in seinem Fall, dass er sich nicht artikulieren könne und nicht auf Ansprache reagiere. Das heißt, er reagiert auch nicht, wenn sein Name gerufen wird. In der Nacht zu Freitag hatte die Polizei im Suchgebiet Scheinwerfer aufgestellt, die einen Lichtkegel in den Himmel projizieren. Daneben wurden bis in den Morgen Kinderlieder gespielt. Die Polizei hoffte so, einen Anreiz für den vermissten Jungen zu setzen - leider bisher ohne Erfolg.
Solange man eine Chance sehe und weitersuchen könne, werde man auch weitersuchen, sagte Bremervördes Stadtbrandmeister Nils Schwarz dem NDR Niedersachsen. Doch es ist auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Wie Aufnahmen der Überwachungskamera gezeigt haben, ist der Junge nur leicht bekleidet unterwegs, ohne Jacke und ohne Schuhe.
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