Gottesdienste zu Fronleichnam in Bayern
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Gottesdienste zu Fronleichnam in Bayern

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Tagesgespräch: Sind christliche Feiertage noch zeitgemäß?

Christliche Feiertage sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur. Aber sind sie angesichts zunehmender Religionsvielfalt und fortschreitender Säkularisierung überholt - oder nach wie vor wichtig? Wir haben darüber diskutiert.

Über dieses Thema berichtet: Tagesgespräch am .

In Deutschland gibt es neun gesetzlich festgelegte christliche Feiertage, die von Bundesland zu Bundesland ein wenig variieren. Die Bayern dürfen sich mit den weltlichen sogar über zwölf Feiertage im Jahr freuen und sind damit neben Baden-Württemberg Spitzenreiter in Deutschland. Die meisten Bundesländer haben aber zehn oder elf freie Tage.

Wenige weltliche Feiertage

Neben den wenigen bundeseinheitlichen weltlichen Feiertagen (Neujahr, Tag der Arbeit, Tag der Deutschen Einheit) wurde in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern inzwischen der Weltfrauentag am 8. März gesetzlicher Feiertag und Thüringen hat 2019 den Weltkindertag als Feiertag eingeführt (20.09.).

Die meisten Feiertage in Deutschland sind aber christliche Feiertage. Sie sind tief in der Geschichte und Kultur verwurzelt und spiegeln unsere christliche Tradition wider, die einen wesentlichen Teil der europäischen und auch deutschen Identität ausmacht. Viele dieser Feiertage, wie Weihnachten und Ostern, haben nicht nur religiöse, sondern vor allem auch eine wichtige soziale und familiäre Bedeutung.

Säkularisierung und Diversität

Die Gesellschaft in Deutschland wird allerdings zunehmend säkularer. Immer mehr Menschen treten aus den großen Kirchen aus oder gar nicht mehr ein. So waren 2023 nur noch etwa 51,5 Prozent der deutschen Bevölkerung Christen. Gleichzeitig wächst der Anteil der Menschen, die gar keiner Religion angehören oder einer anderen Religion als dem Christentum folgen. Wie relevant können dann christliche Feiertage in einem multikulturellen und multireligiösen Kontext noch sein?

Was denken Sie?

Könnte eine Anpassung des Feiertagskalenders zugunsten einer größeren kulturellen Diversität zur besseren Integration und Inklusion führen? Wäre es vielleicht sogar besser, Feiertage aus anderen religiösen Traditionen anzuerkennen oder flexible Urlaubstage einzuführen, die individuell genutzt werden können? Oder geht es vor allem darum, alte Traditionen fortzuführen?

Spannende Diskussion

Zu Gast im Tagesgespräch bei Moderator Stefan Parrisius waren: Stefanie Schardien, Medienbeauftragte der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland), Michael Wladarsch vom Bund für Geistesfreiheit Bayern sowie Bruder Paulus, Kapuziner in München St. Anton.

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