Die Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann fordert von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine klare Haltung im Ukraine-Krieg. Im Interview mit der Bayern 2-radioWelt kritisierte die FDP-Politikerin, dass sie nicht sagen könne, was der Kanzler wolle:
"Er lässt es laufen, er hofft, dass das Parlament das für ihn regelt. Und bei allem Respekt: Das geht nicht!" Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Strack-Zimmermann sieht Führungsschwäche des Kanzlers
Strack-Zimmermann lobte Scholz zwar für seine Rede zur Zeitenwende nach der russischen Invasion, kritisierte aber seine Zurückhaltung. "Da ist wenig bis gar nichts gekommen!", sagte die FDP-Politikerin im Bayern 2-radioWelt-Interview. Die Ankündigung der 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr begeistere sie als Verteidigungspolitikerin zwar sehr, aber die Zeitenwende sei nicht nur eine Frage des Geldes. Das müsse vor allen Dingen "in der Tatkraft geschehen".
"Der Ukraine helfen, diesen Krieg zu beenden"
Strack-Zimmermann sprach sich zudem für eine weitere Unterstützung der Ukraine aus. Im Hinblick auf die Missstimmung nach dem abgesagten Steinmeier-Besuch, ermahnte sie: "Wir sollten uns angesichts der Tragödien, die sich in der Ukraine abspielen, nicht miteinander beschäftigen, sondern damit, was wir alle tun können, um der Ukraine zu helfen, diesen Krieg zu beenden."
Die ukrainische Bitte um einen Besuch des Bundeskanzlers statt des Bundespräsidenten sieht Strack-Zimmermann kritisch. Man sollte sich nicht diktieren lassen, wer in die Ukraine reist, betonte sie.
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