Die EU-Kommission will, dass Autofahrer in ganz Europa ab dem 70. Lebensjahr regelmäßig ihre Fahrtauglichkeit nachweisen. In einigen EU-Ländern ist das bereits Praxis. Klar, die Reaktionsfähigkeit lässt mit dem Alter nach - am Steuer kann das gefährlich werden. Deshalb gibt es zum Beispiel in Kaufbeuren für Senioren ein Angebot: Im Tausch mit dem Führerschein gibt es ein kostenloses Ticket für den Stadtbus. Sehr viele fahren darauf ab!
Wer ist die Risikogruppe?
Sind Senioren im Straßenverkehr wirklich eine Hochrisikogruppe? Die Statistik sagt: Nein. Gerade erst hat das Statistische Bundesamt Zahlen vorgelegt, die verschiedene Interpretationen zulassen. Danach waren ältere Menschen im Jahr 2021 - gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung - seltener in Verkehrsunfälle verwickelt als jüngere. Liegt das an der langen Erfahrung und Fahrpraxis älterer Autofahrer?
Wohl nicht nur deshalb müssen sich junge Fahranfänger auf gewisse Sonderkonditionen einstellen. Üblicherweise können sie nur sogenannte Young-Driver-Versicherung abschließen. Für Autofahrer unter 23, manchmal auch bis 25. Sie sind deutlich teurer. Für alle Fahranfänger gibt es den Führerschein ohnehin erst einmal nur zwei Jahre auf Probe. Es gelten verschärfte Regeln, Busgelder und Punkte in Flensburg drohen deutlich schneller.
Wie ist Ihre Meinung?
Was hat Sicherheit im Straßenverkehr mit dem Alter zu tun? Verändern sich die Fahrstile mit dem Alter und der Zeit? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Vorkehrungen finden Sie vernünftig, um Risiken vorzubeugen? Wie finden sie den Vorschlag der EU-Kommission die Fahrtauglichkeit ab 70 zu überprüfen?
Zu Gast im Tagesgespräch bei Moderator Achim Bogdahn ist Siegfried Brockmann, der Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV).
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