In den vergangenen zwei Wochen sind in der Demokratischen Republik Kongo nach Angaben von Gesundheitsbehörden 131 Menschen an den Folgen einer bislang ungeklärten Krankheit gestorben. Die Gesundheitsbehörden des Landes seien in höchster Alarmbereitschaft, sagte Dieudonné Mwamba, Generaldirektor des Instituts für öffentliche Gesundheit im Kongo, auf einer Pressekonferenz der afrikanischen Gesundheitsbehörde CDC Africa. "Die Teams arbeiten auf Hochtouren."
Mindestens 60 weitere Krankheitsfälle entdeckt
Zuvor war die Zahl der Todesfälle mit rund 60 beziffert worden. Teams medizinischer Experten, die seit Dienstag die betroffenen Ortschaften im Südwesten des Landes aufsuchten, hätten jedoch zwei weitere Dörfer gefunden, in denen mindestens 60 Todesfälle verzeichnet wurden, teilte der Gesundheitsminister der betroffenen Provinz Kwango, Apollinaire Yumba, mit. Die verstorbenen Patienten hätten Fieber, Kopfschmerzen, Atemprobleme und Anämie gehabt.
Insgesamt wurden nach Angaben Yumbas 382 Menschen mit Symptomen der unbekannten Krankheit registriert. Bei vielen Erkrankten handelte es sich demnach um Kinder unter 15 Jahren. Besonders hoch sei der Anteil von Säuglingen und Kleinkindern
WHO mit Expertenteam vor Ort
Am 1. Dezember hatte es auf nationaler Ebene eine Alarmmeldung bei den Gesundheitsbehörden gegeben. Daraufhin war ein Team von Epidemiologen in die betroffene Region gereist, um die Ärzte vor Ort bei der Behandlung zu unterstützen und zu ermitteln, um was für eine Art von Krankheit es sich handelt. Zudem versuchen die Fachleute, die Bevölkerung zu Hygiene- und Abstandmaßnahmen aufzurufen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei sich über die unbekannte Krankheit bewusst und habe ebenfalls ein Team vor Ort, das mit den lokalen Gesundheitsbehörden zusammenarbeitet, um Proben zu sammeln. Das teilte ein Mitarbeiter der Organisation, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AP mit.
Gesundheitswesen wegen Mpox und Masern belastet
Die Demokratische Republik Kongo steht derzeit auch vor anderen Herausforderungen an das Gesundheitswesen: Seit vielen Monat belastet der Ausbruch der Krankheit Mpox das medizinische Personal und die wenigen Testlabore. Außerdem gibt es eine Masernepidemie.
Mit Informationen von dpa, Reuters und AP
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!