Die Weltraumkapsel Orion der US-Raumfahrtbehörde NASA hat am Freitag ihre Mondumlaufbahn erreicht. Rund zehn Tage nach dem Start der Trägerrakete im US-Bundesstaat Florida sei Orion "erfolgreich" in einen "entfernten rückläufigen Orbit" eingeführt worden, erklärte die Raumfahrtbehörde auf ihrer Internetseite. Die Kapsel soll in den kommenden Jahren Astronauten auf den Mond bringen - das erste Mal seit der letzten Apollo-Mission im Jahr 1972.
80.000 Kilometer vom Mond entfernt
Die Umlaufbahn sei etwa 8.000 Kilometer von der Oberfläche des Mondes entfernt, weswegen "Orion" bereits für eine halbe Umrundung sechs Tage brauche. Die Kapsel werde in einer Richtung um den Mond fliegen, entgegengesetzt zu der, in der der Mond um die Erde kreise. Diese Umlaufbahn hat laut NASA den Vorteil, dass sie sehr stabil ist und "Orion" auf ihr vergleichsweise wenig Treibstoff verbraucht.
Kapsel soll noch zwei Wochen unterwegs sein
Die "Artemis 1"-Mission war nach monatelangen Verschiebungen am 16. November (Ortszeit) zu einem ersten Teststart aufgebrochen. Mit der Rakete "Space Launch System" startete die "Orion"-Kapsel vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Vor wenigen Tagen hatte sie sich dem Mond planmäßig bis auf 130 Kilometer genähert. So nahe soll sie ihm während der gesamten Testmission nicht mehr kommen.
- Zum Artikel: Kugellager aus Schweinfurt für Mondmission "Artemis 1"
Die unbemannte Kapsel soll noch rund zwei Wochen unterwegs sein, bevor sie nach rund zwei Millionen Flugkilometern am 11. Dezember wieder zurück auf der Erde erwartet wird. Die Folgemission Artemis 2 soll dann Astronauten in eine Mond-Umlaufbahn bringen. Mit Artemis 3 soll dann frühestens 2025 eine erneute Mondlandung glücken. Mit Informationen von AFP und dpa
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!