Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seinen Siegeszug bei den Präsidentschaftsvorwahlen der Republikaner fortgesetzt und Nikki Haley auch in deren Heimat-Bundesstaat South Carolina deutlich besiegt. Haley ist ehemalige Gouverneurin von South Carolina und Trumps Konkurrentin um die Nominierung ihrer Partei für die Präsidentenwahl am 5. November.
Der ehemalige US-Präsident hatte bereits drei Bundesstaaten für sich gewonnen, nun auch South Carolina. Haley kämpft weiter – trotz schwindender Erfolgschancen.
60 Prozent der Stimmen für Trump in South Carolina
Nach Auszählung von rund 80 Prozent der Stimmen führte Trump mit rund 60 Prozent und lag damit etwa 20 Prozentpunkte vor Haley – sie erreichte knapp 40 Prozent. So berichteten es US-Medien. Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten offiziell gekürt. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet Mitte Juli statt.
Bei den parteiinternen Vorwahlen sind je nach Partei und Bundesstaat unterschiedlich viele Delegiertenstimmen zu vergeben. Wie die Vorwahlen abgehalten werden, unterscheidet sich von Bundesstaat zu Bundesstaat. Demokraten und Republikaner folgen dabei einem jeweils eigenen System. In South Carolina entschieden die Parteianhänger am Samstag klassisch in Wahllokalen über ihren Favoriten. In wenigen anderen Bundesstaaten wird bei kleinen Parteiversammlungen, sogenannten Caucuses, abgestimmt.
Haley zeigt sich kämpferisch: "Eine echte Alternative zu Trump"
Nach der Abstimmung in South Carolina zeigte sich Haley ernst, aber kämpferisch. Sie habe versprochen, im Rennen zu bleiben, egal, was in South Carolina passiere, sagte sie. "Ich bin eine Frau, die zu ihrem Wort steht." 40 Prozent der Stimmen sei "keine kleine Gruppe" und es gebe eine große Anzahl von Wählern unter den Republikanern, die eine echte Alternative zu Trump wollten, sagte Haley. South Carolina sei erst der vierte Bundesstaat Staat, in dem es eine Entscheidung gegeben habe. In den kommenden zehn Tagen stünden Entscheidungen in zahlreichen anderen Bundesstaaten an.
Trump blickt in den November
Trump richtete seinen Blick dagegen bereits auf die Präsidentschaftswahl am 5. November, bei der er Amtsinhaber Joe Biden von den US-Demokraten besiegen will. "Wir werden am 5. November hier sein (...) und wir werden sagen: 'Joe, du bist gefeuert. Raus hier'", sagte der Ex-Präsident bei seiner Siegesfeier in South Carolinas Hauptstadt Columbia. Biden warnte als Reaktion auf den Wahlerfolg seines Vorgängers vor der "Gefahr, die Donald Trump für unsere Zukunft" darstelle.
Mit Informationen von dpa und AFP
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